"Gemetzel": Teenies stürmen Aldi-Filialen wegen YouTuber-Drink!
London - Was für ein "Gemetzel" - und das wegen eines Energy-Drinks! Tausende Teenager versetzten Supermarkt-Mitarbeiter in Großbritannien in Angst und Schrecken, weil sie unbedingt das neue Getränk zweier prominenter YouTuber ergattern wollten.
Der "Prime"-Energy-Drink der YouTuber KSI (29) und Logan Paul (27) ist seit vergangenem Donnerstag in englischen Aldi-Filialen erhältlich. Schon Stunden vor Ladenöffnung standen Tausende Fans vor den Filialen Schlange.
Wie Videos auf sozialen Medien wie TikTok und Twitter zeigen, löste die extreme Nachfrage bereits in den ersten Sekunden Tumulte aus. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene - alle Anwesenden schubsten einander aus dem Weg, um eine (oder mehrere) der begehrten Flaschen zu bekommen.
Das virale Getränk war, wie einige Mitarbeiter des Billig-Supermarktes gegenüber der britischen Sun erklärten, "innerhalb von Sekunden" ausverkauft. "Die Leute sind wie verrückt danach", so ein Aldi-Mitarbeiter einer Filiale im Südosten Londons.
Einige verzweifelte Eltern sollen mehr als 800 Kilometer zurückgelegt haben, um ihren Kindern eine Flasche "Prime" zu besorgen. Doch die Begeisterung fand an dieser Stelle noch lang kein Ende.
Bilder und Videos des "Prime"-Ansturms
Bis zu 11.000 Euro pro Flasche: Beliebter "Prime"-Drink völlig überteuert angeboten
Die Begeisterung des Drinks hat sich sogar auf Online-Märkte verlagert, wo ein findiger Käufer eine "seltene" Flasche für unglaubliche 10.000 Pfund (umgerechnet circa 11.000 Euro) verkaufen wollte. Zuvor hatte Aldi angekündigt, die Flaschen am Donnerstag für jeweils 1,99 Pfund (2,25 Euro) zu verkaufen.
Die Idee für den auf Kokoswasser basierenden Drink kam dem YouTube-Duo nach ihrem letzten, ebenfalls viral gegangenen Box-Kampf im Jahr 2019.
Während eines Livestreams sagten die beiden, die auf YouTube zusammen fast 45 Millionen Follower haben, sie wollten mit ihren Produkten "den größten Unternehmen der Welt Konkurrenz machen" - darunter "Pepsi, Coke, Gatorade und Powerade".
Der riesige Hype, der im Anschluss rund um das Getränk entstand, konnte dem begrenzten Angebot, dass Aldi auf Lager hatte, nicht ansatzweise gerecht werden. Da der Verkauf zusätzlich auf eine Flasche pro Person reduziert werden musste, gingen viele frustrierte Kunden leer aus.
Schikanen, Überfälle, Raube: Frustrierte Teenager rasten aus!
Jugendliche, die keine der begehrten Flaschen ergattern konnten, gingen aus Verzweiflung und Wut dazu über, andere, die mehr Glück hatten, zu schikanieren, überfallen und sogar auszurauben.
Eine besorgte Mutter sagte der britischen Daily Mail: "Eine Mutter, die ich kenne, schickte ihren 10-jährigen Sohn am Sonntag in den Park, um sich auszutoben. Eine kleine Gruppe von Teenagern - zwei Jungen und ein Mädchen - hätten ihn anschließend aufgefordert, ihnen sein Getränk zu geben.
"Als er sich weigerte, wurde er ins Gesicht geschlagen und offensichtlich sehr aufgebracht und traumatisiert zurückgelassen", erklärte die Frau.
Das Getränk birgt das gefährliche Potenzial, sich zu einer sozialen Währung unter jungen Menschen zu entwickeln.
Titelfoto: Bildmontage: TikTok/drinkprime; TikTok/sambonewest; TikTok/meadowlakescaravanhire