"Gefoltert" und "gedemütigt": Paar quälte Mann für ein paar Euro live im Internet

Whitehaven (England) - Weil sie einen Mann extrem gedemütigt und gefoltert haben, müssen zwei Engländer in den Knast. Und das alles nur wegen ein paar Euro.

Bevor er freigelassen wurde, musste sich ein Mann mehrere Stunden demütigen lassen. (Symbolbild)
Bevor er freigelassen wurde, musste sich ein Mann mehrere Stunden demütigen lassen. (Symbolbild)  © 123RF/victorflowerfly

Der 24-jährige Bradley Clayton aus Whitehaven im Norden Englands war schon als Jugendlicher kein Kind von Traurigkeit. Im Teenageralter wurde er wegen bewaffneten Raubüberfalls verurteilt, weil er mit einer Waffe ein Postamt überfallen hatte.

Zusammen mit seiner 22-jährigen Freundin Chloe Sinton setzte er im Herbst vergangenen Jahres noch einen drauf.

Wie BBC News berichtete, hatte das Pärchen einen Freund zu Gast. Direkt zur Begrüßung wurde der Mann mit Schlägen und Tritten ins Gesicht angegriffen. Aber damit nicht genug. Fünf Stunden lang bedrohte Clayton sein Opfer mit einem Messer und drohte, ihn abzustechen.

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Außerdem zwangen sie den wehrlosen Mann, sich auszuziehen, und verlangten 2500 Pfund (umgerechnet rund 3000 Euro).

Paar bot sein Opfer auf Snapchat an

Die beiden Peiniger des Opfers standen im Carlisle Crown Court vor Gericht.
Die beiden Peiniger des Opfers standen im Carlisle Crown Court vor Gericht.  © Screenshot/gov.uk

Nebenbei filmte das Paar die Tortur und bot auf der Chat-Plattform Snapchat an, dass Zuschauer für zehn Pfund (etwa elf Euro) Wünsche äußern können, was die beiden mit ihrem Opfer machen sollen.

Irgendwann forderten sie den Hilflosen auf, seinen eigenen Vater anzurufen. "Im Hintergrund dieses Anrufs ist Folgendes zu hören: 'Ich habe Ihren Sohn. Er war ein dummer Junge. Er ist nackt. Er schuldet mir 2500 Pfund'", sagte Staatsanwältin Megan Cox.

Doch nachdem Clayton und Sinton davon Wind bekommen hatten, dass die Polizei alarmiert wurde, ließen sie ihr Opfer frei. Ungeschoren kamen die beiden aber nicht davon. Der 24-Jährige muss für vier, seine 22-jährige Freundin für drei Jahre wegen Freiheitsberaubung und Erpressung ins Gefängnis.

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Bei der Urteilsverkündung am Freitag kam der Richter zum Schluss, dass das Opfer "praktisch gefoltert" und "extrem gedemütigt" wurde. "Er muss schreckliche Angst gehabt haben", so Paul Hodgkinson.

Titelfoto: 123RF/victorflowerfly

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