Ex-Premier David Cameron wieder zurück auf der Bühne, doch der Spott ist groß
London - Der britische Premierminister Rishi Sunak (43) hat den früheren Regierungschef David Cameron (57) zum Außenminister des Landes berufen.
Das teilte der Regierungssitz 10 Downing Street in London am heutigen Montag mit. Cameron rückt für James Cleverly (54) nach, der den Posten der kurz zuvor entlassenen Innenministerin Suella Braverman (43) übernimmt.
Cameron soll demnach auch ins britische Oberhaus berufen werden. Seine Rückkehr in die Regierung ist eine große Überraschung - und sorgt auf der Profilseite des Politikers auf X (früher Twitter) für reichlich Spott und Häme.
"Wer hat dich gewählt, David? Wie werden wir dich wieder los?", fragt etwa ein Kommentator. "Der Brandstifter kehrt an den Ort des Verbrechens zurück", schreibt ein anderer.
Cameron war 2016 als Premierminister zurückgetreten, nachdem die Briten in dem von ihm anberaumten Referendum für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gestimmt hatten.
Cameron hatte damals für den Verbleib seines Landes in der EU geworben. Sunak kämpft angesichts miserabler Umfragewerte und einer für kommendes Jahr anstehenden Parlamentswahl um sein politisches Überleben.
Eine Kabinettsumbildung war schon seit Längerem erwartet worden.
Die Rechtsaußen-Politikerin Braverman hatte mit kontroversen Äußerungen zuletzt immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Das Fass zum Überlaufen gebracht hatte ein nicht mit dem Büro des Premiers abgestimmter Gastbeitrag in der "Times" in der vergangenen Woche, in dem sie der Polizei vorwarf, auf dem linken Auge blind zu sein und Rechtsbrüche durch propalästinesische Demonstranten zu dulden.
Titelfoto: James Manning/PA Wire/dpa