Colne (Vereinigtes Königreich) - Ein Farmer soll in England sein vermeintliches Recht selbst in die Hand genommen haben! Mit zwei mutmaßlichen Eindringlingen, die er gefesselt auf sein Quad gelegt habe, soll er bis zur nächsten Polizeistation gefahren sein - nur um selbst festgenommen zu werden!

Leland H. (17), eines der mutmaßlichen Opfer des Bauern Neil G. (52), schilderte den Vorfall vom Sonntag, den 20. Oktober (Ortszeit), gegenüber der britischen Zeitung "The Sun".

"Mein Kumpel (20; Anm. d. Red.) war in der Nacht zuvor mit seinem Elektrofahrrad über das Feld des Bauern gefahren. Er wollte wegfahren, aber der Bauer hatte die Tore verschlossen, also ließ er sein Fahrrad über Nacht dort stehen. Wir gingen am nächsten Morgen zurück, um es zu holen, aber es war nicht da", so der 17-Jährige.

Als die beiden zurückgingen, soll der 52-Jährige mit seinem Quad aufgetaucht sein und sich auf die beiden gestürzt haben. "Er fesselte uns, zog uns die Kapuzen über den Kopf, warf uns auf das Quad und nahm uns mit auf die Polizeiwache."

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Dabei sollen die beiden laut Erklärung des 17-Jährigen an Händen und Füßen gefesselt worden sein. Angeschnallt gewesen wären beide nicht. "Wir wären ein paar Mal fast heruntergefallen."

Der 52-jährige Neil G. habe die festgezurrten jungen Männer von seinem Bauernhof in Trawden zur Polizeistation in Colne gefahren - ein paar Kilometer entfernt. Überwachungsbilder, die auf Social Media veröffentlicht wurden, zeigen, wie der Farmer die beiden anscheinend durch die Gegend kutschiert.

Eine Sprecherin der Polizei von Lancashire habe gegenüber "The Sun" gesagt: "Wir wurden am Sonntag um 11.26 Uhr zu einem abgelegenen Anwesen in Trawden gerufen, wo ein Mann sagte, er habe zwei Männer festgehalten." Während eines zweiten Anrufs hätten Beamte mitgeteilt bekommen, dass sich der Anrufer bereits auf der Polizeiwache befinde - mit den Männern!

"Ein 52-jähriger Mann aus Trawden wurde später wegen des Verdachts auf Freiheitsberaubung und Körperverletzung festgenommen", zitiert die Zeitung die Sprecherin.

Inzwischen sei er gegen Kaution freigelassen worden. Farmer Neil G. hat sich durch seine leichtsinnige Aktion somit anscheinend jede Menge Ärger mit Behörden eingehandelt.