Einst dickster Mann der Welt sollte nach seinem Tod auf den Schlachthof kommen

Vereinigtes Königreich - Der Brite Paul Mason (61) wog zwischenzeitlich fast 500 Kilogramm - und die Ärzte zogen für den Fall seines Todes drastische Maßnahmen in Betracht.

Fettleibigkeit und Esssucht bestimmten bislang das Leben von Paul Mason (61), doch der korpulente Engländer will sich bessern. (Symbolbild)
Fettleibigkeit und Esssucht bestimmten bislang das Leben von Paul Mason (61), doch der korpulente Engländer will sich bessern. (Symbolbild)  © 123rf/fusssergei

In einer neuen Dokumentation des englischen Senders ITV berichtete der 61-Jährige laut dem Mirror über seinen dreijährigen Krankenhausaufenthalt und den bizarren Plan der zuständigen Mediziner im Falle seines frühzeitigen Ablebens.

"Wäre ich in der Klinik gestorben, wären sie nicht mit meiner Größe klargekommen, also bereiteten sie Unterlagen vor, damit ich nach meinem Tod im Krankenhaus auf einen Schlachthof gebracht werden kann, wo die großen Tiere zum Sterben hinkommen", erzählte der aus Ipswich im Osten der Insel stammende Mann.

Dort sollte Paul eingeäschert werden, in einem Krematorium für Tiere. Der beleibte Patient war schockiert: "Ich fand das widerlich. Ich konnte nicht glauben, dass sie sowas machen wollten."

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Das Schwergewicht galt einst als der dickste Mann der Welt, nach einem Magen-Bypass schien sich das Blatt jedoch zu wenden und die Pfunde zu purzeln. Er nahm enorm ab und reduzierte sein Gewicht von rund 500 Kilogramm auf 120 Kilogramm.

Außerdem fand er die Liebe: Über das Internet lernte Mason die zwölf Jahre jüngere Amerikanerin Rebecca Mountain (48) kennen und zog über den großen Teich in die Vereinigten Staaten.

Allerdings schaffte es der Chipsliebhaber nicht, sich an die strenge Paleo-Diät seiner Gemahlin zu halten und die Ehe ging 2018 in die Brüche. Anscheinend brachte Brot damals das Fass zum Überlaufen.

"Ich brauchte etwas Brot, Butter und Käse. Sie sah das Brot und drehte durch", erinnerte Paul sich.

Überdosis als tragischer Tiefpunkt im Leben von Paul Mason

Die Kalorienbombe aus Kartoffeln gilt als einer der schlimmsten Dickmacher. (Symbolbild)
Die Kalorienbombe aus Kartoffeln gilt als einer der schlimmsten Dickmacher. (Symbolbild)  © Christin Klose/dpa

Seitdem ist der Brite wieder seiner Esssucht verfallen. Über die Zeit pflegte er einige maßlose Gewohnheiten: Jeden Abend tütenweise Chips, über 40 Schokoriegel am Tag.

Die Liebe zum fettigen Snack bereitete Paul schon während seiner Ehe Probleme, da Rebecca ihn spät abends mit knisternden Tüten im Bett hörte und erwischte.

Weiterhin leidet Mason an Arthritis und benötigt eigentlich immer noch zahlreiche Operationen, doch während der Corona-Pandemie wurden die Eingriffe aufgeschoben, was dem beleibten Mann auch psychisch zusetzte.

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Vor sechs Monaten nahm er in einer depressiven Phase eine Überdosis Drogen. Ein Tiefpunkt für Paul: "Keiner hat zugehört, nichts ist passiert, ich hab mich wieder so verhalten wie früher, es war ein Hilfeschrei."

Mittlerweile lebt er in einer betreuten Wohneinrichtung in Plymouth an der Südküste Englands. Er ist immer noch enttäuscht, dass er wieder Gewicht angesammelt hat, aber möchte sich bessern und konzentriert sich auf seine Genesung und Therapie.

"Wenn ich irgendjemandem sagen müsste, wie man dagegen kämpfen kann, dann würde ich ihm erzählen, dass sich vieles davon im Kopf abspielt."

Titelfoto: 123rf/fusssergei

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