Irre Verfolgungsjagd: SUV kracht in Kneipen-Mauer
Worksop (Vereinigtes Königreich) - Ein Billardausflug mit Freunden hätte in einer Tragödie enden können. Gerade als einer der Männer eine ruhige Kugel spielen wollte, krachte plötzlich ein Auto in die Kneipe! Der Fahrer wurde nun verurteilt.
Die Polizei von Nottingham (England) veröffentlichte am Dienstag einen schockierenden Vorfall, der sich bereits im März ereignet hatte.
Die britische Polizei war damals auf der Suche nach einem als gestohlen gemeldeten Landrover Discovery (etwa 75.000 Euro) und entdeckte das Fahrzeug in nächtlicher Fahrt, worauf eine Verfolgungsjagd entstand, die nur mit viel Glück niemanden ernsthaft verletzte.
Die Jagd begann zunächst auf einer Schnellstraße, wo der Verdächtige bei erlaubten 100 km/h mit über 180 Sachen vor den Cops flüchtete und sich auch nicht vom Blaulicht der Polizei beeindrucken und zum Anhalten bewegen ließ.
Der Flüchtige, der später als Jamie Kettle identifiziert werden konnte, fuhr einfach weiter und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer, indem er unter anderem über mehrere rote Ampeln fuhr, bevor er Worksop (England) erreichte.
Dort schätzte Kettle eine Kreuzung falsch ein und bekam die Kurve nicht. Mit hoher Geschwindigkeit krachte der Kriminelle mit dem gestohlenen Landrover in die Pub-Mauer, in der sich gerade mehrere Herren mit einem Billardspiel den Abend vertrieben.
Damit war aber schlagartig Schluss, wie das Video zeigt, das die Polizei auf YouTube veröffentlichte. Niemand der Männer wurde verletzt!
Jamie Kettle bekannte sich in allen Anklagepunkten schuldig
Kettle konnte sich aus dem Auto befreien und flüchtete in das Kanalsystem, wo er sich einige Zeit einer Festnahme entziehen konnte.
Er wurde jedoch von spezialisierten Suchhunden gefunden und schließlich von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Am vergangenen Freitag wurde der Fall vor Gericht verhandelt. Die Anklage lautete: gefährlicher Fahrzeugdiebstahl, gefährliches Fahren, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Versicherung, strafrechtliche Sachbeschädigung und zwei Fälle von Diebstahl.
Außerdem soll der Angeklagte zwei Rettungssanitäter verletzt haben sowie einem Polizeibeamten den Finger "verbogen" und einen weiteren bespuckt haben, heißt es im Polizeibericht.
Kettle bekannte sich in allen Fällen schuldig und wurde zu insgesamt zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem erhielt er ein Fahrverbot für drei Jahre und drei Monate und muss eine verlängerte Nachprüfung absolvieren.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/YouTube/Nottinghamshire Police (3)