Heimlich Waffen geladen? Russen-Flugzeug von Rebellen irrtümlich abgeschossen

Darfur (Sudan) - Friendly Fire? Sudanesische RSF-Rebellen haben versehentlich ein russisches Frachtflugzeug abgeschossen. Die Ilyushin Il-76 soll Waffen im Auftrag der Vereinigten Arabischen Emirate in die Bürgerkriegsregion Darfur transportiert haben.

Das Flugzeug zerschellte in der Savanne.
Das Flugzeug zerschellte in der Savanne.  © Montage: X/MohanadElbalal

Als die Rebellen-Rakete sie traf, verwandelte sich die Ilyushin in einen Feuerball und fiel wie ein Stein zu Boden. Von der Besatzung überlebte den Zwischenfall vom Montag niemand.

Bereitwillig übernahm die Rebellengruppe Rapid Support Forces (RSF) die Verantwortung für den Abschuss eines Antonov-Frachters der sudanesischen Armee (SAF), mit der sie sich seit mehr als einem Jahr einen brutalen Bürgerkrieg um Macht und Einfluss im afrikanischen Land liefert.

Auf Videos, die von den Rebellen in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, ist zu sehen, wie RSF-Kämpfer fröhlich vor dem brennenden Wrack posieren, die Ausweise der (russischen) Besatzungsmitglieder in die Kamera halten und einmal mehr ihren Erzfeinden von der SAF-Armee drohen.

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Dann das böse Erwachen: Wie "The Sun" aktuell berichtet, soll der Russen-Jet im Auftrag eines Unternehmens aus den Vereinigten Arabischen Emiraten unterwegs gewesen sein. Die Fracht: Reichlich Waffen, die für die RSF-Rebellen bestimmt gewesen sein sollen.

Frachtflugzeug mit Lenkrakete abgeschossen

RSF-Kämpfer schießen irrtümlich verbündetes Flugzeug ab?

Rebellen posieren vor dem Wrack.
Rebellen posieren vor dem Wrack.  © Montage: X/MohanadElbalal
RSF-Kämpfer halten russische Ausweise in die Kamera.
RSF-Kämpfer halten russische Ausweise in die Kamera.  © Montage: X/MohanadElbalal
Eine Ilyushin Il-76 wie diese wurde in Darfur abgeschossen.
Eine Ilyushin Il-76 wie diese wurde in Darfur abgeschossen.  © 123RF/sikaraha

Bürgerkrieg im Sudan: Welche Absichten verfolgt der Kreml?

Wie "The Sun" weiter berichtet, würden die Ausweise zweier beim Absturz getöteter Russen nahelegen, dass die Männer für ein Unternehmen aus den Emiraten arbeiteten.

Die Unglücks-Maschine sei demnach in den Tschad unterwegs gewesen. Das Land dient als Drehscheibe für Waffenlieferungen in das Bürgerkriegsland Sudan.

Derweil heißt es von russischer Seite, dass die Ilyushin lediglich "humanitäre Güter" geladen hatte. Man wolle den Zwischenfall prüfen.

Offiziell unterstützen weder Russland noch die Vereinigten Emirate die Rebellen um Warlord Mohamed Hamdan Dagalo (49), genannt Hemedti. Inoffiziell soll Russland allerdings sowohl die Rebellen als auch die SAF-Regierungstruppen unterstützen.

Der brutale Bürgerkrieg im Sudan ist vor mehr als einem Jahr ausgebrochen. Grund waren Spannungen zwischen Warlord Hemedti und dem starken Mann im Land, General Abdel Fattah al-Burhan (63). Seitdem sind Millionen auf der Flucht, Zehntausende kamen ums Leben.

Titelfoto: Montage: Montage: X/MohanadElbalal, 123rf/sikaraha

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