Frau kratzt sich am ganzen Körper blutig, doch es kommt noch schlimmer
Liverpool (England) - April Grierson (20) geht durch die Hölle auf Erden: Erst litt sie unter schrecklichem Juckreiz, kratzte sich am ganzen Körper blutig, dann erhielt sie eine schreckliche Diagnose. Doch die Horrornachrichten nehmen kein Ende ...
Im vergangenen Sommer dachte die junge Engländerin, es läge lediglich am neuen Waschpulver, dass ihre Haut überall zu jucken begann. Auch als sich nach einem weiteren Marken-Wechsel nichts besserte, machte sich April noch keine allzu großen Sorgen.
Zunächst schob sie es noch auf ihren Hund, den sie vorsichtshalber eine Weile weggab, damit sich die vermeintlich allergische Reaktion ihrer Haut beruhigen kann.
Aber es sollte ganz anders kommen: Auch als ihr Vierbeiner nicht mehr im Haus war, juckte es der Blondine am ganzen Körper. "Meine Haut juckte Tag und Nacht von Kopf bis Fuß. Ich kratzte mich blutig", erinnert sich April. "Ich konnte überhaupt nicht schlafen."
Arzt diagnostiziert zunächst Krätze
Als sie ihren Hausarzt um Rat fragte, vermutete dieser, dass April an Krätze litt und verschrieb ihr spezielle Cremes und Tabletten. Doch nichts sollte helfen.
"Ich wusste, dass es keine Krätze sein konnte, da es hoch ansteckend ist und mein Freund es nicht bekommen hat", erklärt die 20-Jährige gegenüber Daily Mail.
Monate vergingen, als April plötzlich eine Beule an ihrem Hals entdeckte. "Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmt."
Im November bekam die junge Frau dann die schreckliche Nachricht: "An diesem Tag wurde bei mir Krebs diagnostiziert, nachdem Bluttests, CT-Scans und eine Biopsie gezeigt hatten, dass ich Blutkrebs hatte und einen Tumor an meinem Hals."
Für April brach eine Welt zusammen: "Ich hatte solche Angst und habe nur geweint und geweint. Ich war am Boden zerstört."
20-Jährige muss nicht nur gegen Krebs kämpfen
Die Ärzte erklärten ihr nach weiteren Untersuchungen, dass sie unter einem Hodgkin-Lymphom im zweiten Stadium litt. Bei dieser Art von Blutkrebs werden die Lymphknoten des Körpers angegriffen. Bei der 20-Jährigen hat der Krebs bereits vom Hals aus in die Brust und Luftröhre gestreut.
Doch für die Make-up-Artistin und ihren Verlobten Sean (23) sollte es noch schlimmer kommen.
Bevor die Engländerin mit der Chemotherapie startete, wollte sie auf Nummer sicher gehen und ließ sich im Januar Eizellen entnehmen, da durch die Krebsbehandlung ihre Fruchtbarkeit möglicherweise beeinträchtigt werden könnte.
Die Medikamente, die April während der Entnahme verabreicht wurden, hatten für die junge Frau schreckliche Konsequenzen: Sie verursachten ein ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS), bei dem die Eierstöcke einer Frau anschwellen, zu viele Hormone produziert werden und sich Wasser im Bauch ansammelt.
Die Flüssigkeit sickerte in Aprils Lungen und verfrachtete sie erneut ins Krankenhaus. Tagelang konnte sie nichts essen, sich nicht bewegen oder sitzen, erklärt die Blondine in einem TikTok-Video. Erst nach zwei Wochen kam die Make-up-Artistin langsam wieder auf die Beine, wodurch die Flüssigkeit in ihren Lungen zurückging. So einen heftigen Fall von OHSS hätte man in dem britischen Krankenhaus noch nie erlebt.
Auf Instagram und TikTok lässt April ihre Follower an der krassen Story, die sie durchmacht, teilhaben. "Ich möchte alle darauf aufmerksam machen, weil ich möchte, dass die Leute auf ihren Körper hören, denn sie kennen ihn am besten." Derzeit unterzieht sich die Engländerin der geplanten Chemotherapie und hofft, den Krebs zu besiegen.
Titelfoto: Instagram/aprilgriersonmakeup