Frau bestellt Getränk bei Starbucks: Was sie dann auf ihrem Becher liest, macht sprachlos

Annapolis (Maryland, USA) - Eigentlich wollte Monique Pugh an jenem Tag einfach nur einen Kaffee bei Starbucks bestellen. Doch zu ihrem Heißgetränk bekam die Frau noch ungewollt eine große Portion Rassismus dazu.

Monique Pugh bekam in einer Starbucks-Filiale einen Becher mit der Aufschrift "Monkey" (zu Deutsch "Affe").
Monique Pugh bekam in einer Starbucks-Filiale einen Becher mit der Aufschrift "Monkey" (zu Deutsch "Affe").  © Bildmontage: Screenshot Facebook/John Caccioppa

Es geschah in einem Einkaufszentrum in Annapolis: Am 19. November bestellte Monique dort einen "Venti Caramel Frappuccino" am Tresen bei Starbucks. Seit 20 Jahren sei sie eine treue Kundin der bekannten Kaffeekette, so Monique gegenüber TODAY.

Doch dieses Mal sollte ihr der Appetit auf den Kaffee bereits mit dem Blick auf den Plastikbecher vergehen.

"Die Dame an der Kasse fragte nach meinem Namen und ich sagte ihn ihr, und das war's", erinnert sich die Frau aus Maryland.

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Bereits nach dem Bezahlen bemerkte Monique, dass dieser Besuch bei Starbucks anders war als die vielen Male zuvor: Die US-Amerikanerin musste eine gefühlte Ewigkeit auf ihre Bestellung warten und bemerkte zudem, dass andere Kunden ihr Getränk viel eher bekamen als sie selbst.

Dann wurde es noch merkwürdiger: "Ich konnte aus der Ferne sehen, dass eine Barista mein Getränk hochnahm, es komisch ansah, 'Venti Caramel Frap' sagte und zurückwich", so Monique. Kurz darauf wird die Starbucks-Kundin wissen, warum die Mitarbeiterin so reagierte.

Als sie sich ihren Becher schnappte und auf den Aufkleber blickte, wo neben Bestellnummer und Produktname der Name der Kunden aufgedruckt wird, liest sie das Wort "Monkey" (zu Deutsch "Affe").

Kaffee und eine Portion Rassismus gratis dazu

Die Angestellte sei laut des Unternehmens suspendiert worden. (Symbolbild)
Die Angestellte sei laut des Unternehmens suspendiert worden. (Symbolbild)  © 123rf/noname3132

"Mein Herz rutschte einfach hinunter", erinnert sich die US-Amerikanerin. "Es ist einer dieser Momente, bei denen einem das Herz in die Hose rutscht und man nur denkt: 'Was?'"

Monique sprach völlig entsetzt den ihr nächsten Starbucks-Mitarbeiter an: "Warum bin ich die einzige schwarze Person im Laden und auf meinem Becher steht "Affe"?"

Der männliche Barista soll lediglich mit den Schultern gezuckt und Monique erklärt haben, dass ein Fehler passiert sei. "Die Kunden haben mich angeschaut und es war mir einfach peinlich."

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Auf eine Entschuldigung wartete die Frau aus Maryland vergeblich. Der Barista erstattete ihr gerade einmal das Getränk.

Auch der Manager der Filiale, den die US-Amerikanerin anschließend kontaktierte, entschuldigte sich bei ihr, bot ihr aber dann lediglich ein kostenloses Getränk und ein Sandwich an, um sie zu entschädigen.

Monique lehnte ab, weil "sich dieses Angebot respektlos anfühlte", erklärt sie laut TODAY.

Kundin fühlt sich traumatisiert

Nachdem Monique mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit gegangen war, meldete sich auch ein Sprecher der Kaffee-Kette. So sei die Mitarbeiterin, die Moniques Bestellung entgegengenommen hatte, suspendiert worden. Zudem habe man bei Starbucks unternehmensweit das Wort "Monkey" aus dem System als möglichen Name für Bestellungen entfernt.

Der zuständige Franchise-Nehmer habe außerdem eine Untersuchung durch Dritte eingeleitet und zusätzliche Diversitäts- und Inklusionsschulungen für seine restlichen Angestellten versprochen. Der ganze Vorfall sei "nicht beabsichtigt" gewesen, so der Manager. Es sei nur ein "Kennzeichnungsfehler" gewesen.

Für Monique Pugh war diese Starbucks-Erfahrung "sehr erschütternd" und sie sei "traumatisiert" worden. Denn nach der Nachricht von Starbucks und dem Franchise-Nehmer war die Sache noch nicht vorbei:

Moniques Chef erhielt, Tage nachdem der Vorfall in die Medien gelangt war, eine fiese E-Mail, in der man sich über die US-Amerikanerin beschwerte, da sie der Grund sei, dass Starbucks die Angestellte gefeuert habe.

"Allerdings bin ich in dieser Situation das Opfer, das stand auf meiner Tasse", findet Monique. Sie wolle nicht zulassen, dass ihre Erfahrung unter den Teppich gekehrt wird.

"Ich meine damit, dass die Leute wirklich etwas sagen müssen, besonders wenn sie wissen, dass etwas nicht stimmt, wenn sie nicht respektiert werden."

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot Facebook/John Caccioppa, 123rf/noname3132

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