Verbal-Attacke gegen Mbappé! Rechte Politikerin Le Pen geht auf Superstar los
Paris (Frankreich) - Die Équipe Tricolore steht im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft, kann den Titel zum dritten Mal nach Hause holen - und doch will in Frankreich keine Party-Stimmung aufkommen. Es rumort gewaltig!
Die Wahlergebnisse in Frankreich stimmen Teile der Bevölkerung traurig - offenbar auch Kylian Mbappé (25).
Der Superstar zeigt sich beunruhigt über den Rechtsruck im Land, vertritt eine klare politische Meinung - und gerät damit ins Visier von Marine Le Pen (55).
Die Juristin und Politikerin von Rassemblement National (RN) kritisiert den 25-Jährigen für dessen öffentliche Auftritte gegen die rechtsnationale Partei.
"Die Franzosen haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie wählen sollen", sagte die 55-Jährige dem Fernsehsender "CNN".
Frankreich steht vor richtungsweisenden Wahlen, Marine Le Pen kritisiert Kylian Mbappé
"Mbappé vertritt nicht die Franzosen mit Migrationshintergrund, denn es gibt viel mehr von ihnen, die vom Mindestlohn leben, sich keine Wohnung und keine Heizung leisten können, als Leute wie Herrn Mbappé."
Der Neuzugang des spanischen Top-Klubs Real Madrid hatte sich während der EM mit klaren Worten zur politischen Situation geäußert
"Es ist eine brenzlige Situation. Wir dürfen nicht erlauben, dass unser Land in die Hände dieser Leute fällt", hatte er während des Turniers gesagt.
"Ich hoffe, dass sich am Ergebnis noch etwas ändert und dass die Leute die richtigen Parteien wählen."
Mbappés Teamkollege Jules Koundé (25) zeigte sich ebenfalls besorgt über die Wahlergebnisse: "Ich war natürlich sehr enttäuscht zu sehen, in welche Richtung unser Land geht - wo eine Partei sehr viel Unterstützung hat, die gegen unsere Werte ist", hatte der 25-jährige Barça-Kicker nach dem 1:0-Sieg gegen Belgien im EM-Achtelfinale gesagt.
Die Rechtsnationalen sind weiter auf dem Vormarsch, wollen bei der Parlamentsneuwahl am heutigen Sonntag die absolute Mehrheit holen. Neben der Europawahl hatten sie auch bei der Wahlrunde bereits die Nase vorn.
Titelfoto: Fotomontage:Michel Euler/AP/dpa,Sören Stache/dpa