Schweres Unwetter fordert weiteres Opfer - Suche nach Vermissten "extrem gefährlich"

Gard - Das Tief "Monica" sorgte im Süden Frankreichs für Chaos. Nachdem am Sonntag bereits drei Todesfälle bestätigt wurden, kam nun ein weiterer dazu. Derweil geht die Suche nach den Vermissten weiter.

Der Mann (†41) und seine Familie waren Medienberichten zufolge über eine bereits gesperrte Brücken gefahren.
Der Mann (†41) und seine Familie waren Medienberichten zufolge über eine bereits gesperrte Brücken gefahren.  © Clement Mahoudeau/AFP

Bei dem Toten handelt es sich offenbar um einen zuvor vermissten Familienvater (41). Wie die Präfektur Gard auf X mitteilte, hätten Feuerwehrleute die Leiche am Montagmorgen in Dions nahe Avignon gefunden.

Der Mann und seine zwei Kinder im Alter von 4 und 13 Jahren sind bereits seit Samstag vermisst. Von den beiden Kindern fehlt demnach weiterhin jede Spur.

Die Familie sei am Samstag gegen 23.30 Uhr in Dions, einem 500-Einwohner-Dorf nördlich der Stadt Nîmes, auf einer bereits durch Warnschilder für den Verkehr gesperrten Brücke von den Wassermassen mitgerissen worden. Ihr Auto habe man bereits am Sonntag entdeckt und die Mutter (40) retten können.

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"Es braucht nicht viel Wasser, um ein Fahrzeug zu destabilisieren" und "seine Haftung auf einer Fahrbahn zu verlieren", betonte Oberstleutnant Éric Agrinier, Leiter der Kommunikation der Feuerwehr des Gard, gegenüber dem französischen Sender BFMTV.

Über 300 Feuerwehrleute, Gendarmen und andere Rettungskräfte mit Booten, Hubschraubern, Drohnen und Hunden sind seit Samstagabend im Einsatz, denn mehrere Menschen werden noch vermisst.

Präfektur gibt Unwetter-Updates auf X

70-Jähriger nach wie vor vermisst: Retter sind "sehr pessimistisch"

Zahlreiche Brücken im Süden Frankreichs sind als sogenannte "Tauchbrücken" konzipiert, sodass sie im Falle eines Hochwassers recht einfach geflutet werden können.
Zahlreiche Brücken im Süden Frankreichs sind als sogenannte "Tauchbrücken" konzipiert, sodass sie im Falle eines Hochwassers recht einfach geflutet werden können.  © Clement Mahoudeau/AFP

Die Suche musste jedoch immer wieder abgebrochen werden, "denn angesichts der Lage der Wasserläufe ist der Einsatz extrem gefährlich", wie der stellvertretende Direktor der Feuerwehr des Departements Gard, Thierry Carret, mitteilte.

Unter einem weniger guten Stern steht offenbar auch die Suche nach einem 70-Jährigen, der seit Samstagabend in Ardèche vermisst gilt. Der Präsident des Departementsrats der Ardèche, Olivier Amrane, sagte dem Sender, dass er "sehr pessimistisch über den Ausgang der Suche" nach dem Mann sei.

"Die Suche wurde heute Morgen wieder aufgenommen", bestätigte er, aber "der Zugang zum Fluss ist sehr kompliziert mit vielen Ästen, vielen Hindernissen."

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In Spanien suchen Seenotretter ebenfalls weiterhin nach drei Vermissten, die sich zur Zeit des Unwetters am Strand aufhielten. Tief "Monica" soll dort für bis zu 2,5 Meter hohe Wellen gesorgt haben.

Währenddessen gelten für zahlreiche Regionen weiterhin Unwetterwarnungen, in den Alpen drohen teilweise Lawinen. In Nizza sorgte der massive Regen für einen Erdrutsch, in der Grenzregion zu Italien für weitreichende Stromausfälle.

Titelfoto: Clement Mahoudeau/AFP

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