Messerattacke an Gymnasium: 15-Jähriger sticht auf Mitschüler ein - eine Tote

Nantes (Frankreich) - Bei einer Messerattacke in einem Gymnasium im Westen Frankreichs ist eine Schülerin getötet worden, drei weitere Schüler erlitten Verletzungen.

Polizei und Militär vor dem Ort des Angriffs: An einem Gymnasium im Westen Frankreichs kam es am Donnerstagmittag zu einer Messerstecherei.
Polizei und Militär vor dem Ort des Angriffs: An einem Gymnasium im Westen Frankreichs kam es am Donnerstagmittag zu einer Messerstecherei.  © LOIC VENANCE/AFP

Wie "Le Parisien" zunächst laut Polizeiangaben berichtete, habe eine Person am Donnerstagmittag, gegen 12.30 Uhr, auf Schüler an einem Privatgymnasium in der Großstadt Nantes eingestochen. Die französische Bildungsministerin Élisabeth Borne (64) bestätigte bei X, dass es zu einer Messerattacke kam.

Nach Angaben der Zeitung "Ouest-France" soll es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen männlichen Gymnasiasten handeln. Wie der Hörfunksender "Europe 1" berichtete, soll der Tatverdächtige ein Jugendlicher im Alter von 15 Jahren sein. Das getötete Opfer ist demnach ein Mädchen. Ein weiteres Opfer befand sich in einem ernsten Zustand.

Nach ersten Angaben betrat der Tatverdächtige zwei Klassenzimmer des Gymnasiums "Notre-Dame-de-Toutes-Aides".

Tragödie im Fitnessstudio: Mitarbeiterin (†29) stirbt in Kältekammer
Frankreich Tragödie im Fitnessstudio: Mitarbeiterin (†29) stirbt in Kältekammer

Er wurde vor Ort von Lehrkräften überwältigt, bevor die Polizei eintraf und ihn festnahm. Hintergründe zur Tat blieben zunächst unklar.

Der Zehntklässler schickte ein konfuses Dokument an seine Mitschüler

Die Polizei befand sich mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei befand sich mit einem Großaufgebot vor Ort.  © LOIC VENANCE/AFP

Die gesamte Schule sei im Anschluss an die Tat evakuiert worden. Ein Großaufgebot an Polizeikräften war im Einsatz.

Laut Bericht des Senders "BFMTV" habe der Tatverdächtige Zehntklässler namens noch am Morgen per Mail ein konfuses mehrseitiges Dokument an alle Schüler der Einrichtung verschickt. Darin habe er ein düsteres Bild der Gesellschaft gezeichnet, von einem für den Planeten zerstörerischen System gesprochen, hieß es.

"Ich bin in Gedanken bei den Familien, den Schülern und der gesamten Bildungsgemeinschaft, deren Schock und Trauer die Nation teilt", schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron (47) am Abend auf X. "Durch ihr Eingreifen haben die Lehrer zweifellos weitere Dramen verhindert. Ihr Mut verdient Respekt."

Erstmeldung vom 24. April 2025, 15.06 Uhr; letzte Aktualisierung 18.46 Uhr.

Titelfoto: LOIC VENANCE/AFP

Mehr zum Thema Frankreich: