Polizisten stoppen geklauten Wagen, dann hören sie plötzlich Hilfeschreie!
Saint-Pavace (Frankreich) - Beim sogenannten Homejacking dringen Verbrecher in Häuser ein und bedrohen die Anwohner, um an die Autoschlüssel ihrer Opfer zu gelangen. Ein besonders schweren Fall davon ereignete sich am vergangenen Dienstag. Die zwei Täter nahmen nicht nur das Auto, sondern auch den Besitzer mit.
Beim Opfer handelte es sich um einen 56-jährigen Familienvater aus Saint-Genis-Pouilly in der Nähe von Genf. Seine Frau und Tochter wurden im Haus gefesselt, aber nicht entführt, wie "France Bleu" berichtet.
Ihn selbst fanden Polizisten in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei einer Tankstelle in Saint-Pavace, einem Vorort von Le Man - mehr als 500 Kilometer von seinem Zuhause entfernt.
Die Täter hatten offenbar kurz nach Mitternacht haltgemacht, um den gestohlenen Wagen aufzutanken. Die beiden Männer trugen Masken und erregten so die Aufmerksamkeit der Polizei, als sie sich gerade wieder davonmachen wollten.
Den Beamten gelang es, das verdächtige Fahrzeug zu rammen und so zum Stehen zu bringen, die Entführer konnten jedoch zu Fuß entkommen.
Aus dem gestohlenen Auto drangen Hilferufe. Beim Öffnen des Kofferraums fanden die Polizisten den 56-Jährigen gefesselt und mit Benzin übergossen. Er war völlig desorientiert und hatte Verletzungen durch Schläge, Lebensgefahr bestand aber nicht.
Wie sich dann herausstellte, verfolgten die Entführer mit ihrem Vorhaben einen Plan. Der Sohn des Opfers - der in Dubai lebt - hatte eine Nachricht erhalten, in der man von ihm Lösegeld forderte.
Titelfoto: 123rf/okyela