Drogenbande schießt auf Haus: Unbeteiligter Familienvater stirbt im Schlaf
Dijon (Frankreich) - Unbekannte haben in der ostfranzösischen Großstadt Dijon ein Wohngebäude nahe einem Umschlagplatz für Drogen unter Beschuss genommen und einen 55 Jahre alten Familienvater getötet.
Wie mehrere französische Medien unter Verweis auf die Ermittler berichteten, wurde der Mann in der Nacht zum Sonntag von einem Querschläger in seiner Wohnung im zweiten Stock getroffen.
Der Mann sei nach bisherigem Stand der Ermittlungen überhaupt nicht das Ziel der beiden flüchtigen Angreifer gewesen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Diese hätten mit Maschinenpistolen auf das Gebäude geschossen.
Demnach sammelten die Fahnder rund 60 Patronenhülsen an dem Gebäude ein.
Unter Verweis auf die erwachsene Tochter des Opfers berichtete "Le Parisien", dass der 55-Jährige im Schlaf getötet worden sei.
Drogengewalt in Frankreich: Zahl der Toten steigt
Im südfranzösischen Marseille und in anderen Großstädten häufen sich in letzter Zeit gewalttätige Abrechnungen im Drogenmilieu. Oft mit Kalaschnikows schießen junge Angreifer um sich und treffen auch Unbeteiligte.
In Marseille wurde eine Studentin in ihrem Zimmer tödlich getroffen, als Kriminelle mit einem Sturmgewehr blindlings auf eine Fassade feuerten.
In Nîmes starb ein Zehnjähriger nach Schüssen auf der Rückbank des Autos seines am Drogenhandel vollkommen unbeteiligten Onkels.
Titelfoto: FRED TANNEAU / AFP