Außergewöhnliche Trockenheit: Wassermangel wird zum Dauerproblem

Port-Vendres (Frankreich) - Die Lage in Südfrankreich wird immer dramatischer: Ein ganzes Département leidet unter außergewöhnlicher Trockenheit. Nun werden drastische Maßnahmen ergriffen.

In ganz Frankreich teilen die Einwohner Bilder von ausgetrockneten Flussbetten oder geschrumpften Seen.
In ganz Frankreich teilen die Einwohner Bilder von ausgetrockneten Flussbetten oder geschrumpften Seen.  © Daniel Cole/AP

In der Region Pyrénées-Orientales gilt die höchste Alarmstufe. Seit Monaten hat es kaum geregnet, die Dürre ist verheerend. Hinzu kommt die Angst vor Waldbränden.

Die anhaltende Trockenheit in Südfrankreich hat dazu geführt, dass selbst die Versorgung mit Trinkwasser zu einer Herausforderung geworden ist.

"Die Situation ist kompliziert", erklärt Gregory Marty, Bürgermeister der Küstenstadt Port-Vendres, gegenüber der Tagesschau. "Wenn wir nur unter uns blieben - ok. Aber mit den Touristen, auf die unsere Wirtschaft ja angewiesen ist, wird es schwierig."

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Wassersparen steht nun an der Tagesordnung. Planschbecken und Pools dürfen nicht mehr befüllt werden. Viele Menschen verzichten auf das Bewässern ihrer Gärten und Pflanzen.

Neben dem Tourismus gilt auch die Landwirtschaft als wichtiger Wirtschaftszweig der Region. Immer mehr Bauern fürchten demnach um ihre Ernten.

Klimawandel wird den Wassermangel in Südfrankreich verschärfen

"Wegen des Klimawandels werden wir bis 2050 etwa 30 bis 40 Prozent weniger Wasser zur Verfügung haben als heute", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (45) kürzlich in einem Interview.

Der Wassermangel in Südfrankreich dürfte sich in den kommenden Jahren weiter verstärken.

Titelfoto: Daniel Cole/AP

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