59 Tote durch Flammen-Hölle in Diskothek: "Überall lagen verbrannte Körper"

Koçani - Flammen-Inferno in der nordmazedonischen Kleinstadt Koçani! Ein Diskotheken-Brand hat dort in der Nacht zum Sonntag viele Todesopfer und Verletzte gefordert.

Ein Brand in der nordmazedonischen Diskothek "Pulse" hat 59 Menschen das Leben genommen.
Ein Brand in der nordmazedonischen Diskothek "Pulse" hat 59 Menschen das Leben genommen.  © Boris Grdanoski/AP/dpa

59 Menschen sind ums Leben gekommen und 155 weitere Personen verletzt worden, erklärte der nordmazedonische Innenminister Pance Toskovski bei einer Pressekonferenz.

Der Brand sei gegen 2.30 Uhr im Club "Pulse" durch eine für Lichteffekte eingesetzte Funkenmaschine ausgebrochen. Vier Personen hätte die Polizei im Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen.

Auf einem Video in den sozialen Netzwerken - offenbar aufgenommen von einem Besucher -ist zu sehen, wie mehrere Feuer-Fontänen vor der Bühne entzündet wurden und deren Funken dann die Decke in Brand setzten.

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Viele Besucher konnten sich anschließend nicht mehr ins Freie retten. "Die Bilder waren schrecklich - überall lagen verbrannte Körper", berichtete ein Augenzeuge lokalen Medien zufolge.

Etwa 1500 Menschen sollen sich während des Konzerts der Band DNK in dem überfüllten Lokal aufgehalten haben. Mehrere Verletzte mussten nach dem Unglück auch in die größere Stadt Stip sowie in die rund 100 Kilometer entfernte Hauptstadt Skopje gebracht werden, weil im Krankenhaus von Koçani keine Kapazitäten mehr verfügbar waren.

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59 Menschen überlebten das Unglück nicht.
59 Menschen überlebten das Unglück nicht.  © STRINGER / AFP

Nach Angaben der Leiterin des örtlichen Krankenhauses, Kristina Serafimovska, seien die meisten Patienten zwischen 14 und 25 Jahre alt. Viele Patienten hätten eine Kohlenmonoxidvergiftung und schwere Verbrennungen erlitten. Die Zahl der Toten könnte steigen.

Inzwischen wurden vier Personen im Zusammenhang mit der Tragödie verhaftet, berichtet "Al jazeera".

Auch die Politiker des kleinen Landes reagieren betroffen. "Dies ist ein schwieriger und sehr trauriger Tag. Der Verlust so vieler junger Leben ist unwiederbringlich, der Schmerz der Familien, Angehörigen und Freunde unermesslich", sagte Ministerpräsident Hristijan Mickoski in einem ersten Statement bei Facebook.

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Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Erstmeldung vom 16. März, 9.01 Uhr. Letzte Aktualisierung am 16. März, 16.52 Uhr.

Titelfoto: Montage: Boris Grdanoski/AP/dpa, Screenshot/X/@DisastersAndI

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