Feuerteufel zündet Hochhaus mit Flammenwerfer an: Nachbarn springen von Balkon

Seoul (Südkorea) - Schrecklich. Ein 61-jähriger Mann soll in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul aus Frust ein 21-stöckiges Wohnhaus mit einem Flammenwerfer in Brand gesetzt haben. Mindestens 13 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Brandstifter ist tot. Er hinterließ einen Abschiedsbrief.

Es grenzt an ein Wunder, dass es nicht noch mehr Tote zu beklagen gibt.
Es grenzt an ein Wunder, dass es nicht noch mehr Tote zu beklagen gibt.  © Montage: X/@apt_1ab, X/@jake__L_

Immer wieder sorgte der 61-Jährige im Haus für Ärger, bedrohte die Nachbarn und soll auch zugeschlagen haben. Am Montagmorgen stand das 21-stöckige Hochhaus im Stadtteil Bongcheon-dong in Flammen.

Bilder zeigen, wie der Mann auf der Rampe zum vierten Stockwerk mit einem Unkrautbrenner hantiert. Eine Stichflamme schlägt aus dem Gerät. Wenig später dringt dichter Rauch aus dem Hochhaus.

Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, wurden zwei ältere Hausbewohner schwer verletzt, sie erlitten Verbrennungen am ganzen Körper, stürzten sich in ihrer Verzweiflung aus dem brennenden Haus. Ihr Zustand wurde als kritisch beschrieben. 11 weitere Anwohner wurden ebenfalls verletzt, sechs Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung.

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Nach anderthalb Stunden hatte die Feuerwehr das Feuer gelöscht. Im Flur im vierten Stock fanden sie die Leiche des 61-Jährigen, in seiner Wohnung im dritten Stock entdeckten sie einen Abschiedsbrief, berichtet die Zeitung Chosun. "Es tut mir leid. Bitte kümmert Euch um Mutter", stand da geschrieben.

Hausbewohner beschreiben dramatische Momente

Dieses Bild einer Überwachungskamera soll den Moment zeigen, als der Brandstifter zuschlug.
Dieses Bild einer Überwachungskamera soll den Moment zeigen, als der Brandstifter zuschlug.  © X/@MONDS_JH

Derweil berichten Anwohner von dramatischen Szenen.

"Ich frühstückte gerade, als ich gegen 8:20 Uhr plötzlich draußen ein lautes Knallen hörte. Als ich nachschaute, brannte es im vierten Stock. Ich sah jemanden dort und schrie: 'Springt raus!' Eine ältere Dame, die dort wohnte, stürzte an der Antennenleitung herunter", sagte ein Nachbar zu Chosun. "Es fühlte sich an, als wäre eine Bombe explodiert. Ich dachte, der Heizungskeller sei explodiert", sagte ein anderer Nachbar.

Immer wieder soll der Feuerteufel für Ärger im Haus gesorgt haben, berichtet indes die Zeitung JoongAng. Regelmäßig soll der Mann mit einem Hammer gegen Wasserleitungen geschlagen haben. Im vergangenen September soll er dann einen Bewohner des obersten Stockwerkes angegriffen haben.

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Die Ermittlungen dauern an.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über (mögliche) Suizide und Selbstverletzungen. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 oder unter www.telefonseelsorge.de.

Titelfoto: Montage: X/@jake__L_, X/@MONDS_JH

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