Festmahl in der Antarktis: Diese Spezialitäten kommen im Niemandsland auf den Teller!
Antarktis - Auch am südlichen Ende der Erde wird Weihnachten gefeiert wie in vielen deutschen Haushalten: In der vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) betriebenen Forschungsstation Neumayer III wird es an Heiligabend ein Festessen mit Hirschrücken, Rotkraut und Serviettenknödel geben, wie Köchin Eva Link verriet.
Für die Bewohner, die kein Fleisch essen, serviert sie veganes Schmorgulasch. "Wir werden eine schöne Tafel haben", sagte Link.
Der Hirschrücken liegt schon lange im Tiefkühler: Er war mit dem letzten Schiff im Januar 2023 geliefert worden. Erst vor kurzem hatte nach den Wintermonaten wieder ein Schiff anlegen können.
Obwohl es gerade Sommer sei, die Temperatur mit einstelligen Minusgraden vergleichsweise milde seien und es um Mitternacht noch hell sei, herrsche bereits seit Wochen durchaus eine adventliche Stimmung, sagte Link.
Die Station sei mit Papiersternen an den Fenstern und Kunsttannenzweigen geschmückt. Auch Lebkuchen und Spekulatius fehlten nicht.
Geschenke werde es jedoch kaum geben, was aber nicht schlimm sei, sagte Stationsleiter Peter Frölich: "Wir haben uns so daran gewöhnt, nicht einkaufen zu gehen, dass wir nichts Neues brauchen." Im letzten Jahr seien einige selbstgebastelte Präsente untereinander verschenkt worden. Viel schöner sei das Klavierkonzert von einem Bewohner gewesen.
Für Frölich und Link ist es bereits das zweite Weihnachtsfest am Ende der Welt. Beide kamen Mitte Dezember 2022 an und blieben mit acht Menschen als Überwinterungsteam im Eis. Im Januar 2024 geht es wieder nach Deutschland.
Titelfoto: Bildmontage: Michael Trautmann/Alfred-Wegener-Institut/dpa, Markus Ayasse/dpa