Ferienwohnung gefällt doch nicht: Touristen-Paar greift aus Rache zu drastischen Mitteln
Seoul (Südkorea) - Weil ihr AirBnB-Gastgeber die Reservierung nicht stornieren wollte, griff ein chinesisches Paar zu drastischen Mitteln. Tagelang drehten sie in einer Ferienwohnung den Wasserhahn auf, ließen das Licht an und sorgten für eine immense Gasrechnung. Die beiden haben inzwischen das Land verlassen - der Gastgeber bleibt wohl auf dem Schaden sitzen.
Zwei Touristen aus China wollten 25 Tage in Südkorea bleiben, buchten für den Zeitraum eine Ferienwohnung in der Hauptstadt Seoul. Dort angekommen, stellte das Duo zur großen Verblüffung allerdings fest, dass die äußerst günstige Unterkunft keineswegs zentrumsnah ist, sondern sich am Stadtrand befindet.
Das hatten sich die beiden offenbar ganz anders vorgestellt, berichtete die Zeitung "South China Morning Post" (SCMP) aus Hongkong. Sie wollten das Quartier, das über das Portal AirBnB gebucht wurde, kurzerhand stornieren. Nicht möglich, da schon bezahlt und eingecheckt, meinte der Gastgeber und verwies auf die AGB der Buchungsplattform.
Dem Anschein nach akzeptierten die beiden das, fragten aber extra nach, ob die Unterkunft denn mit Überwachungskameras im Inneren ausgestattet sei. Das sei nicht der Fall, versicherte der Ferienwohnung-Anbieter.
Daraufhin schritten die Chinesen zur Tat.
Alle paar Tage kamen sie wieder, blieben für wenige Minuten und erfreuten sich an der Energieverschwendung
Das Pärchen ging durchs Haus, schaltete alle Elektrogeräte sowie das Licht ein, machte das Gas an und drehte die Wasserhähne auf volle Pulle. Dann verließen die beiden die Ferienwohnung und bereisten wohl das Land, berichtete SCMP weiter.
Alle paar Tage kehrten sie für ein paar Minuten zurück, schauten nach dem Rechten und freuten sich wohl über die immense Energieverschwendung. Eine Überwachungskamera am Eingang vorm Haus bestätigt das.
Insgesamt fünfmal waren sie während ihres 25-tägigen Aufenthaltes in der Ferienwohnung, übernachtet haben sie kein einziges Mal.
Erst nachdem das Duo schon längst fort war, fiel die Sache auf. Der Energieversorger kontaktierte den Hausbesitzer, wies ihn auf Unregelmäßigkeiten im Energieverbrauch hin und stellte eine saftige Extra-Rechnung. "Die haben 120 Tonnen Wasser in fünf Tagen verschwendet", beklagte der AirBnB-Gastgeber später im südkoreanischen Fernsehen. Knapp 1500 Euro Sinnlos-Kosten an Gas, Wasser und Strom musste er insgesamt berappen.
Bei AirBnB will man in die Sache indes nicht verwickelt werden. Das sollen der Host und die Gäste unter sich klären, hieß es lapidar auf Nachfrage.
Die beiden Touristen sind derweil zurück in China, reagieren nicht auf Kontaktversuche, werden wohl niemals belangt. Der Gastgeber bleibt deshalb vermutlich auf den Kosten sitzen ...
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