Horror-Mutter lebte 22 Jahre unbehelligt: Hatte sie keine Gewissensbisse?

Texas (USA) - Vor mehr als 22 Jahren machte ein Dosensammler im US-Bundesstaat Texas eine schreckliche Entdeckung. Gerüchte häuften sich, niemand konnte der Grausamkeit zugeordnet werden. Bis vor ein paar Tagen, dann klickten Handschellen.

Shelby Stotts (48) wird mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Tat der Prozess gemacht.
Shelby Stotts (48) wird mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Tat der Prozess gemacht.  © Johnson County

Beamte der Polizei von Johnson County verhafteten die inzwischen 48 Jahre alte Shelby Stotts. Ihr wird etwas vorgeworfen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Wie FOX 4 berichtete, soll Stotts im November 2001 ihr Neugeborenes kaltherzig zurückgelassen haben.

Das Mädchen wurde damals tot, in eine Jacke gewickelt, auf einer Kuhweide gefunden. Seine Nabelschnur sei nach der Geburt nicht abgeklemmt worden, es verblutete qualvoll.

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22 lange Jahre wusste niemand, woher das Baby stammte. Von Mutter und Vater fehlte jede Spur, Anhaltspunkte gab es nicht, die Ermittlungen gestalteten sich schwierig. Erst, als die Ermittler vor einigen Jahren gerichtsmedizinische Beweise an ein spezialisiertes Labor schickten, keimte Hoffnung auf.

Den Forschern gelang es schließlich, ein DNA-Profil des toten Säuglings zu erstellen. "Es war ein schwieriger Fall, aber wir waren in der Lage, den Strafverfolgungsbehörden die Identität zu liefern", sagte Dr. Kristen Mittelman vom zuständigen Labor "The Woodlands".

Herzlos-Mutter arbeitete nach dem Tod ihres Babys in einer Schule

Eine Bleistiftzeichnung zeigt den Kopf des toten Babys. Erst 20 Jahre nach seinem Tod bekam es eine Identität.
Eine Bleistiftzeichnung zeigt den Kopf des toten Babys. Erst 20 Jahre nach seinem Tod bekam es eine Identität.  © Johnson County

Als der schwierige Teil der Arbeit erledigt war, musste das Profil des Babys "nur" noch mit existierenden Familienstammbäumen verglichen werden. Und siehe da, den Forschern gelang ein Treffer: Shelby Stotts.

Am 1. Juli wurde die US-Amerikanerin für ihre Grausamkeit verhaftet. Laut Generalstaatsanwaltschaft soll sie den Tod ihres Kindes "fahrlässig herbeigeführt" haben. Nun droht ihr eine Anklage wegen Totschlags.

Bis zu ihrem Prozess sitzt Stotts im Gefängnis von Johnson County im Norden von Texas. Derweil berichtete FOX 4, was die Herzlos-Mutter nach dem Tod ihres kleinen Mädchens machte. Demnach arbeitete sie jahrelang an einer Schule, nur wenige Kilometer vom Fundort der Babyleiche entfernt.

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Ob mit oder ohne täglichen Gewissensbisse, wird vielleicht die Verhandlung vor Gericht ans Tageslicht bringen.

Titelfoto: Bildmontage: Johnson County (2)

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