Familienvater durch Müllsack-Explosion schwer verletzt: War es ein Anschlag?

Genf - Auf den Treppen vor einem Haus in der Schweiz ist am Dienstagmorgen ein Müllsack explodiert. Ein Familenvater (43) wurde schwer verletzt. Die Ermittler schließen einen Anschlag nicht aus.

Vor einer Haustür in der Stadt Genf ist am Dienstagmorgen ein Müllsack in die Luft geflogen.
Vor einer Haustür in der Stadt Genf ist am Dienstagmorgen ein Müllsack in die Luft geflogen.  © Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

Kurz vor 8 Uhr bemerkte der 43-Jährige, dass vor seiner Eingangstür in der Stadt Genf ein Müllsack abgelegt wurde, berichtete das schweizerische Magazin "Tribune de Genève".

Als er den Abfall anhob, soll bereits eine Flüssigkeit ausgelaufen sein. Kurz darauf flog der Beutel in die Luft!

Der Mann erlitt infolge der Explosion schwere Verletzungen, unter anderem am Bein und am Fuß. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, lag der Mann vor seiner Wohnung auf dem Boden. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert.

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Laut Informationen der Generalstaatsanwaltschaft gibt es Hinweise darauf, dass sich in dem Sack eine selbstgebaute Bombe befand, die wissentlich dort platziert worden war. Ein eingebauter Mechanismus trug dafür Sorge, dass die Müll-Bombe in jenem Moment hochging, als sie bewegt wurde.

Dass es sich bei dem Vorfall um einen Anschlag handelte, konnten die Ermittler bisher allerdings nicht bestätigen. Auch von einem möglichen Täter fehlt noch jede Spur. Sollte sich die Anschlags-Theorie bewahrheiten, wird die Schweizer Bundesanwaltschaft das Ermittlungsverfahren übernehmen, hieß es.

Die Genfer Polizei sperrte nach der Explosion das Viertel Saint-Jean vorübergehend ab.
Die Genfer Polizei sperrte nach der Explosion das Viertel Saint-Jean vorübergehend ab.  © Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

Der Familienvater ist bislang weder Justiz noch Polizei bekannt. Seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder waren zum Zeitpunkt der Explosion in der Wohnung. Sie blieben unverletzt.

Erstmeldung: 14.12 Uhr; aktualisiert: 19.19 Uhr

Titelfoto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

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