Eltern töten und zerstückeln Sohn - Vater: Würde es wieder so machen

Teheran - Babak Khorramdin (†47) war Filmregisseur. Er widmete seinem Beruf seine volle Leidenschaft. Doch über die Grenzen seines Heimatlandes Iran sollte er erst nach seinem Tod aus traurigem Grund bekannt werden: Seine Eltern töteten und zerstückelten ihn.

Mit einem Messer wurde ein Mann von seinen Eltern zerstückelt. (Symbolbild)
Mit einem Messer wurde ein Mann von seinen Eltern zerstückelt. (Symbolbild)  © 123RF/Axente Vlad Liviu

Akbar Khorramdin (81) und Iran Mousavi (74) wirken auf den ersten Blick wie das nette ältere Ehepaar von nebenan. Ein wenig zerbrechlich, etwas schüchtern und doch gutherzig.

Um so vieles grausamer erscheint das, was hinter ihrer Fassade steckt: Denn die zwei haben ihren Sohn eiskalt ermordet. Nicht nur das, auch ihre eigene Tochter sowie ihr Schwiegersohn sollen dem mörderischen Paar zum Opfer gefallen sein!

Khorramdin und Mousavi haben ihre Taten nie bestritten. Sie müssen sich nun vor einem Gericht in Teheran verantworten. Details ihres Vorgehens führen zu Schlagzeilen auf der gesamten Welt.

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Wie die New York Times schrieb, sollen die Täter keinerlei Bedauern nach ihrer Verhaftung gezeigt haben. Der 81-jährige Vater, ehemaliger Armee-Oberst, betonte, dass er "kein schlechtes Gewissen für irgendeinen der Morde" habe.

Seine 74-jährige Frau widersprach nicht. Sie habe in die Taten, die ihr Mann vorgeschlagen habe, eingewilligt.

Denn warum auch nicht, so die Dame, sie hätte eine großartige Beziehung zu ihrem Mann. "Er schlägt mich nicht und schimpft nicht mit mir."

Das Motiv für die Morde scheinen Familienstreitigkeiten zu sein. Doch der Fall wird weiterhin untersucht.

Betäubt, zerstückelt, in der Stadt verteilt: Ehepaar ging grausam vor

Tatort Zuhause: Das Ehepaar vergiftete ihre Kinder in der eigenen Wohnung. (Symbolbild)
Tatort Zuhause: Das Ehepaar vergiftete ihre Kinder in der eigenen Wohnung. (Symbolbild)  © 123RF/Fernando Gregory Milan

In Iran hatte der Vorfall für pures Entsetzen gesorgt. Denn das eigene Zuhause wird nahezu als heilig erachtet, die Familie verehrt. Umso schockierender waren die Enthüllungen, nachdem man den zerstückelten Leichnam von Khorramdin in einer Mülltonne vor dem Haus gefunden hatte.

Wie die örtlichen Medien laut der New York Times berichteten, hatte der Vater gegenüber der Polizei gesagt, dass er genauso immer wieder handeln würde.

Die Leiche ihres Sohnes wurde Mitte Mai von einem Mitarbeiter der Müllabfuhr entdeckt. Als die Polizei die Wohnung des Paares aufsuchte, gestanden diese sofort. Doch schnell fanden sie weitere Beweise, dass es nicht der einzige Mord gewesen war. Die Tochter Arezou des Paares galt seit 2018 als vermisst, deren Mann Faramarz seit 2011.

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Später gab das mörderische Paar zu, auch diese beiden getötet zu haben. Zuerst hatten sie Schlaftabletten in ihr Essen gemischt, damit die Opfer betäubt wurden. Dann fesselten, erstickten und erstachen sie diese.

Im Anschluss zerstückelten sie die Körper in einer Badewanne. Die Einzelteile wurden in Mülltonen in der gesamten Stadt verteilt.

Weltweite Trauer um die Mordopfer

Motiv der Morde? Ehepaar missbilligte den Lebensstil der Kinder

Ein Urteil muss noch gesprochen werden. (Symbolbild)
Ein Urteil muss noch gesprochen werden. (Symbolbild)  © 123rf/Michal Kalasek

Im Fernsehen hatten beide behauptet, dass ihnen der Lebensstil ihrer Kinder missfallen hatte. Ihr Sohn würde zu viel Sex haben, ihre Tochter Drogen nehmen und Alkohol trinken. Deren Mann würde sie missbrauchen. Für das Ehepaar anscheinend Grund genug, alle zu ermorden.

Freunde der Opfer zeigten sich mit diesen Beschreibungen nicht einverstanden. Es zeige ein völlig anderes Bild, als sie wirklich gewesen waren, sagten sie. Arezou soll schüchtern und liebevoll gewesen sein. Als sie von der Bildfläche verschwand, erzählte ihre Mutter, dass sie ausgewandert sei.

Im Land werden nun Rufe nach einer Reformierung des iranischen Strafgesetzbuches laut. Denn das Ehepaar erwartet für die Morde von ihren Kindern eine wesentlich geringere Strafe als von dem ihres Schwiegersohnes, welcher nicht mit ihnen verwandt ist. Für die Tötung ihrer Kinder würden sie so höchstens zehn Jahre Haft erhalten.

Die Menschen fordern Gerechtigkeit für die drei brutalen Morde und ein höheres Strafmaß, damit alle Verbrechen gleichermaßen vor Gericht verurteilt werden.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/Axente Vlad Liviu, 123RF/Fernando Gregory Milan

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