Freibad-Skandal hat Nachspiel: Bademeister ist seinen Job los!
Steyr - Im Bundesland Oberösterreich kam es zum Skandal: Ein Bademeister hat im Freibad Steyr offenbar einen Jugendlichen vom 10-Meter-Turm getreten. Jetzt ist er seinen Job los.
Wie österreichische Medien in der vergangenen Woche berichteten, kletterte der unbekannte Jugendliche auf den 10-Meter-Turm und habe sich anschließend nicht zu springen getraut. Zwei Bademeister hätten dann von unten zugerufen, dass er das Plateau verlassen soll. Doch dieser Aufforderung kam der Junge nicht nach, woraufhin einer der Bademeister hochgeklettert sei.
Was danach passierte, ist deutlich auf Videos zu sehen, die seitdem im Netz kursieren: Der junge Mann hielt sich links und rechts am Geländer fest, stand ganz vorn scheinbar zum Absprung bereit. Der Bademeister fackelte nicht lange und trat ihn aufs Gesäß. Es folgte der Sturz ins kühle Nass.
Die österreichische Tageszeitung Heute sprach mit Augenzeugen. Demnach habe es zwischen den beiden Männern auf der Hochebene vor dem Tritt ein Gespräch gegeben. Was genau gesagt wurde, hat jedoch zehn Meter weiter unten niemand verstanden.
"Es gibt weder eine Beschwerde noch eine Anzeige. Bisher hat sich niemand gemeldet", teilte die Stadt Steyr als Badbetreiber nach dem Vorfall mit.
Und weiter: "Aufgabe der Bademeister ist es, die Sicherheit zu gewährleisten. Daher ist es sehr bedauerlich, dass es zu einem Vorfall gekommen ist, in den ein Bademeister involviert war."
Steyr: Video vom Freibadtritt geht viral
Darf Bademeister weiter arbeiten?
Am gestrigen Donnerstag erklärte die Stadt gegenüber Heute, dass der Bademeister bereits von seinen Aufgaben entbunden wurde. "Es gab nie ein gröberes disziplinarisches Problem mit ihm", hieß es aus dem Magistrat. Doch so ein Fehlverhalten sei untragbar.
In der kommenden Woche soll es ein Gespräch mit dem Angestellten, seinen Kollegen und dem Magistrat geben. Dann soll auch das weitere Vorgehen geklärt werden.
Ob der Mann seinen Job bei der Stadt behalten kann, ist noch unklar. Im Freibad wird er jedoch nach diesem Vorfall nicht mehr eingesetzt, dies stünde schon jetzt fest.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Gabi Kwiatkowski