Einsamer Mondfisch leidet: Aquarium simuliert fehlende Besucher

Shimonoseki (Japan) - Als ein Aquarium aufgrund von Bauarbeiten vorübergehend schließen musste, vermisste ein Mondfisch die Besucher vor seiner Scheibe so sehr, dass er krank geworden ist.

Pappmenschen und Kleiderbügel sollen diesen Mondfisch während einer Zwangspause des Aquariums unterhalten.
Pappmenschen und Kleiderbügel sollen diesen Mondfisch während einer Zwangspause des Aquariums unterhalten.  © Kaikyokan Aquarium

Im Dezember machte das Kaikyokan-Aquarium in der japanischen Stadt Shimonoseki dicht, erst im Juni will man die Pforten nach sechsmonatiger Zwangspause wieder öffnen.

Bis dahin bleibt es an den Schaufenstern vor den Fischbecken menschenleer - und das bedeutet nicht für jedes der Tiere automatisch Erholung. Für einen armen Mondfisch gar das Gegenteil.

Bereits kurz nach der Schließung habe er sich "unwohl" gefühlt, teilten die Betreiber des Aquariums in einem Beitrag auf X mit. Man habe daraufhin mehrere Maßnahmen ergriffen, um dem einsamen Meeresbewohner zu helfen, zunächst allerdings ohne Erfolg.

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Der Einfall eines Mitarbeiters habe schließlich die Wende gebracht: "Vielleicht ist er einsam, weil es keine Besucher gibt?"

Um dem Mondfisch wieder ein bisschen Action zu verschaffen, musste eine ausgefeilte Konstruktion her: An die Glasscheibe wurden menschliche Gesichter aus Papier geklebt, die die fehlenden Besucher simulieren sollen. Dahinter wurden Kleiderbügel platziert, an denen die Arbeitsklamotten der Aquarium-Mitarbeiter hängen.

Der Mondfisch scheint bei dieser optischen Täuschung tatsächlich anzubeißen. Sein Gesundheitszustand habe sich inzwischen wieder "normalisiert", heißt es.

Titelfoto: Kaikyokan Aquarium

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