Von Holger Mehlig, Emelie Herrmann
Vancouver (Kanada) - Nach der Todesfahrt in Vancouver, bei der ein Mann mit seinem SUV in eine Menschenmenge gerast ist und dabei mehrere Menschen tötete, ist der Schock riesig. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Nach seiner tödlichen Fahrt in eine Menge von Festivalgängern des "Lapu Lapu Day" in der kanadischen Stadt Vancouver muss sich der Verdächtige wegen mehrfachen Mordes verantworten.
Die Staatsanwaltschaft der Provinz British Columbia erhob gegen den 30-jährigen Mann einen Tag nach dem Unglück Anklage wegen achtfachen Mordes zweiten Grades - eine Zwischenstufe zwischen Mord und Totschlag, wie die Polizei mitteilte.
Der Täter befinde sich derzeit weiter in Untersuchungshaft, weitere Anklagen werden den Angaben zufolge erwartet.
Bereits in der Vergangenheit sei der Mann Polizei bekannt und auch mit Einrichtungen für psychische Gesundheit in Kontakt gewesen. Von einem Terroranschlag gehe die Polizei jedoch nicht aus.
Der aus Vancouver stammende Mann war am Samstagabend (Ortszeit) - kurz vor der heutigen Parlamentswahl - mit einem Auto in die Menschenmenge des Straßenfests der philippinischen Gemeinde der Stadt gefahren und hatte dabei mindestens elf Menschen getötet.
Polizei von Vancouver zeigt sich geschockt über den Vorfall
Mehr als zwei Dutzend Menschen wurden zudem verletzt, einige schwer. Das bislang jüngste Opfer sei ein fünf Jahre altes Kind, das älteste 65 Jahre alt, nicht alle Opfer hätten bislang identifiziert werden können.
Die Polizei bezeichnet den Vorfall als den "dunkelsten Tag" in der Geschichte der Stadt.