Dreist: Uber-Fahrer verlangen extra Kohle für Klimaanlage

Rio de Janeiro (Brasilien) - Das ist dreist! Uber-Fahrer verlangten Gebühren für das Einschalten der Klimaanlage in ihrem Auto. Das hat nun ein juristisches Nachspiel.

Uber-Fahrer sind offiziell keine Taxi-Fahrer, weil sie nicht fest angestellt sind. Ihr Funktion ist aber trotzdem die gleiche: Menschen ans Ziel bringen.
Uber-Fahrer sind offiziell keine Taxi-Fahrer, weil sie nicht fest angestellt sind. Ihr Funktion ist aber trotzdem die gleiche: Menschen ans Ziel bringen.  © 123RF/opaidetheo

In Brasilien ist es zurzeit sehr heiß. Kühlende Umgebung und Klimaanlagen sind gefragt!

Einige Uber-Fahrer machten dies kurzerhand zu ihrem Geschäftsmodell.

Immer mehr private Fahrtenanbieter verlangen in dem südamerikanischen Land zusätzliche Gebühren, wenn sie die Klimaanlage einschalten sollen.

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Ihre Begründung: Mit eingeschalteter Klimaanlage verbraucht das Auto mehr Sprit, wodurch der Lohn, der beim Fahrer bleibt, geringer wird.

Das ist aus physikalischen Gesichtspunkten zwar richtig, aber juristisch macht da der brasilianische Verbraucherschutz nicht mit. Denn in der sengenden Hitze von Rio haben die Uber-Nutzer gar keine andere Wahl, als die Gebühr zu akzeptieren. Jeder weiß, wie unfassbar heiß es in Autos werden kann.

Aus diesem Grund feiern die Brasilianer nun die Entscheidung ihrer Regierung, die eine Gebühr für die Nutzung der Klimaanlage in Fahrdienstautos verbietet.

Uber-Fahrern droht eine Geldstrafe, wenn Klima nicht inklusive ist

In Brasilien sehr begehrt: Eine Klimaanlage.
In Brasilien sehr begehrt: Eine Klimaanlage.  © 123RF/photahanna

"Fahrer sind nicht berechtigt, zusätzliche Gebühren zu verlangen. Der Fahrpreis ist der, der bei der Buchung sichtbar ist. Zusätzliche Gebühren durch den Fahrer sind eine Verletzung des Verbraucherschutzgesetzes", heißt es laut Extra Globo.

Bei Nicht-Einhaltung droht eine Strafe von mindestens 1.421 Reais (etwa 264,99 Euro), die aber auch je nach Schwere und Häufigkeit wesentlich höher ausfallen.

Uber-Nutzer, denen trotzdem eine Klima-Gebühr aufgedonnert wurde, können diese Fahrt innerhalb von 90 Tagen auf einem Portal melden.

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Uber oder in Brasilien das Unternehmen Amobitec können dafür allerdings nicht zur Rechenschaft gezogen werden, denn auch in Brasilien arbeiten die Fahrer auf eigene Rechnung mit dem eigenen Auto.

Amobitec teilte mit: "Fahrerpartner sollten sich mit den Fahrgästen über die Nutzung der Klimaanlage einigen, um den gegenseitigen Komfort zu gewährleisten, unabhängig von der Art des in der Anwendung gebuchten Fahrzeugs."

Doch die brasilianische Regierung geht einen Schritt weiter: Sollte der Fahrer behaupten, die Klimaanlage sei defekt, kann dieser auch gemeldet werden.

Man will so sicherstellen, dass der Kunde nicht nur ein Recht auf einen Transfer hat, sondern eine komfortable und sichere Fahrt.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/opaidetheo, 123RF/photahannad

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