Drama um illegale Goldmine: 60 Leichen von Bergleuten geborgen!

Stilfontein (Südafrika) - Wie die Polizei am heutigen Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, wurden 60 Leichen aus einem stillgelegten Goldschacht in Südafrika geborgen - nachdem dort monatelang versucht worden war, illegale Bergleute zu vertreiben!

Die Polizei hat 60 tote Bergleute aus einem stillgelegten Goldschacht im südafrikanischen Stilfontein geborgen. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen.  © Christian Velcich / AFP

Die Behörden hatten am Montag damit begonnen, die Leichen sowie Überlebende zu bergen, nachdem Anwohner die Befürchtung geäußert hatten, dass in der Mine in Stilfontein, etwa 140 Kilometer südwestlich von Johannesburg, über 100 Menschen ums Leben gekommen sein könnten.

"Am zweiten Tag des Einsatzes wurden insgesamt 106 lebende illegale Bergleute geborgen und wegen illegalen Bergbaus festgenommen. Einundfünfzig wurden für tot erklärt", teilte die Polizei in einer Erklärung mit. Neun Leichen waren am Vortag geborgen worden.

Die Mine verläuft 2,6 Kilometer unter der Erde, und am Montag wurde eine Spezialmaschine eingesetzt, um die Bergleute und die Leichen zu bergen, jeweils eine Handvoll Menschen auf einmal.

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Die Südafrikaner nennen diese Bergleute "zama zamas" - "diejenigen, die ihr Glück versuchen" in der Zulu-Sprache. Oft handelt es sich um Migranten aus den Nachbarländern, die von den Einwohnern der Kriminalität beschuldigt werden.

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Mehr als 1500 Festnahmen seit August 2024

Der Eingangsschacht einer verlassenen Mine in Stilfontein. Behörden arbeiten derzeit an der Bergung der "zama zamas".  © Christian Velcich / AFP

Die Polizei hat die Befürchtung geäußert, dass sich noch Hunderte von ihnen unter der Erde aufhalten könnten. Bei einem Besuch vor Ort am Dienstag lehnte es Polizeiminister Senzo Mchunu jedoch ab, eine Schätzung abzugeben, wie viele es sein könnten. "Es gibt keine Möglichkeit, zu sagen: 'Ich weiß mit Sicherheit, dass es so viele sind'", sagte er. "Jede Zahl, die wir hier haben, ist eine Schätzung, ist eine Vermutung."

Seit August, als die Behörden begannen, die illegalen Bergleute aus dem Bereich zu bringen, wurden in Stilfontein mehr als 1500 von ihnen festgenommen. Südafrika hat nach Angaben der Polizei 121 von ihnen abgeschoben.

Die Überlebenden wirkten ausgezehrt, ihre Beine waren nur noch Haut und Knochen. Die Behörden hatten zuvor versucht, die Versorgung der Mine mit Lebensmitteln und Wasser zu unterbinden, um die Bergleute zu vertreiben.

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Ein Gericht ordnete jedoch im November an, dass die Polizei alle Beschränkungen am Schacht aufheben muss, damit die Menschen über Tage wieder Lebensmittel und Wasser an die Menschen unter Tage verteilen können.

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