Die haben den Schuss nicht gehört! Zwei Männer töten Tausende seltene Tiere
Montana (USA) - Zwei US-Amerikaner hatten offensichtlich den berühmten "Schuss nicht gehört". Anders ist es nicht zu erklären, dass die Männer illegal Tausende Vögel erschossen. Das wird ihnen jetzt zum Verhängnis.
Wie BBC News berichtete, flogen den Wilderern rund 3600 Vögel vor die Flinte. Darunter auch geschützte Tiere wie Steinadler oder Weißkopfseeadler.
Über Jahre hinweg sollen die 42 und 48 Jahre alten Männer im Flathead Indianerreservat im Westen des US-Bundesstaats Montana illegal getötet und Federn sowie andere Teile der Tiere auf dem Schwarzmarkt verkauft haben.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Anklageschrift wird dem 48-jährigen Wilderer unter anderem vorgeworfen, mit seinen Taten geprahlt und sich gerühmt zu haben, "Verbrechen zu begehen" und "einen Amoklauf" zu veranstalten.
Um die Vögel anzulocken, sollen die Männer in einem Fall sogar einen Hirschkadaver als Köder ausgelegt haben. 13 verschiedene Fälle von angeblichen Verstößen gegen das Adlerschutzgesetz sind in der Anklage aufgeführt.
Wilderern drohen harte Strafen
Die Staatsanwälte hielten sich bislang bedeckt und wollten laut Bericht keine weiteren Angaben machen. Fest steht, dass sich die Jäger im Januar wegen mehrerer Verstöße vor Gericht verantworten müssen.
Im schlimmsten Fall drohen ihnen bis zu fünf Jahre Gefängnis und hohe Geldstrafen. Weißkopfseeadler sind in den USA und Kanada schon seit mehr als Hundert Jahren geschützt.
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