Deutsches Paar stürzt auf italienischer Urlaubsinsel in den Tod!
Elba/München - Tragisches Ende zweier bewegter Leben: Die deutschen Architekten Dieter A. (†83) und Heinz G. (†85) stürzten in Italien mit einem Roller in eine Schlucht. Erst nach stundenlanger Suche konnten ihre Leichen gefunden werden. Das Paar, das die toskanische Insel Elba als Ruhesitz gewählt hatte, war in der lokalen Gemeinschaft sehr bekannt und beliebt.
Es war ihr Adoptivsohn, der am 1. September Alarm schlug. Wie die italienische Zeitung The Social Post berichtete, wollte er seine Eltern in ihrem Wohnsitz in der Gemeinde Capoliveri besuchen. Doch als er sie dort nicht antraf, beschlich ihn ein mulmiges Gefühl.
Die Einsatzkräfte durchkämmten die Schlucht und die Umgebung rund um den Wohnsitz, aber dichtes Gebüsch und schwer zugängliches Gelände erschwerten die Suche. Erst Stunden später entdeckten sie die Körper der beiden Männer am Fuße der Schlucht, zusammen mit ihrem Motorroller.
Doch jede Hilfe für die Senioren kam bereits zu spät, wie die Zeitung weiterhin schreibt.
Ersten Informationen zufolge sollen Dieter A. und Heinz G. am frühen Nachmittag des 1. Septembers zu einem kurzen Ausflug mit ihrem Roller aufgebrochen sein, wie sie es oft taten. Nur wenige Meter nach dem Start sei das Fahrzeug jedoch vom Weg abgekommen und in die Schlucht gestürzt.
Der Roller könnte die beiden während des Sturzes erdrückt haben, so die Vermutung der Polizei. Die Behörden nehmen an, dass der Fahrer vielleicht das Gleichgewicht verlor oder sogar einen Schwächeanfall erlitt.
"Tiefe Lücke": Ganze Gemeinde trauert um Architektenpaar Dieter A. und Heinz G.
Dieter A. wurde 1941 in Köln geboren, wuchs in Berlin auf und arbeitete seit fünf Jahrzehnten mit seinem Partner Heinz G. in München und auf der Insel Elba. Das Architekten-Paar erbaute in ihrer langjährigen Karriere mehrere Wohnhäuser und restaurierte denkmalgeschützte Häuser in München, Augsburg, Potsdam und Berlin.
Auf Elba fanden der Wahl-Schwabinger und sein Lebensgefährte "ihren Süden" und wollten den Ruhestand auf der malerischen Insel verbringen. Das Paar hatte eine enge Verbindung zu der Gemeinde Capoliveri und ihren Bewohnern aufgebaut.
Ihre Liebe zu der Insel feierte das Paar erst vergangenes Jahr mit der Veröffentlichung des Buches "Ritratti elbani" (deutsch: Elbaner Porträts), geschrieben von A. Darin gesammelt sind Geschichten und Personen der Insel aus den 1960er-Jahren.
Ihr tragischer Tod habe laut der Zeitung "eine tiefe Lücke" in der Gemeinschaft hinterlassen, die sie als Teil ihrer eigenen Familie aufgenommen hatte.
Titelfoto: 123RF/romiegl