Vergeltung bei Zoll-Zankerei: China kontert knallhart auf Trumps Anordnung!

Von Jörn Petring und Luzia Geier

Peking (China) - Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump (78) angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen und Maßnahmen gegen amerikanische Unternehmen reagiert.

Als Antwort auf die von den USA angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert. (Symbolfoto)  © Huang Wei/Xinhua/AP/dpa

Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Für Öl, landwirtschaftliche Maschinen und bestimmte andere Fahrzeuge soll demnach ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten.

Die Zölle sollen am 10. Februar in Kraft treten. Zudem kündigte Peking eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google an. Das US-Biotechnologieunternehmen Illumina sowie den Bekleidungskonzern PVH Corp, dem etwa die Marke Calvin Klein gehört, setzte China auf seine Liste unzuverlässiger Entitäten.

Damit drohen den Firmen Strafen und Einschränkungen. Auch verkündete Peking zusätzliche Exportbeschränkungen bei einigen sogenannten kritischen Metallen, die etwa für die US-Hightech-Industrie wichtig sind.

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Die USA untergraben "die Grundlage der Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen China und den Vereinigten Staaten und stören die Stabilität der globalen Industrie- und Lieferketten", wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte.

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Die USA und China im Clinch um Zölle. (Symbolfoto)  © Kiichiro Sato/AP/dpa

Keine Pause wie bei Kanada und Mexiko

US-Präsident Donald Trump (78) erhob Zusatzzölle in Höhe von zehn Prozent auf alle Waren aus China.  © Evan Vucci/AP/dpa

Beobachter sahen in der chinesischen Gegenreaktion eine zunächst maßvolle Antwort, mit der Wehrhaftigkeit demonstriert, aber zugleich Verhandlungsbereitschaft signalisiert werde. So importiert China ohnehin nur geringe Mengen Rohöl und Kohle aus den USA. Google ist wegen der Internetzensur in China kaum im Land aktiv.

Die von Trump angeordneten Zusatzzölle in Höhe von zehn Prozent gelten dagegen für alle Waren, die aus China eingeführt werden.

Kurz zuvor war am heutigen Dienstag die Frist für eine Abwendung neuer US-Zölle gegen China abgelaufen. Das Weiße Haus hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Zölle in Höhe von zusätzlich zehn Prozent auf chinesische Einfuhren am 4. Februar um kurz nach Mitternacht Washingtoner Zeit (etwa 6 Uhr deutscher Zeit) wirksam werden würden.

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Im Gegensatz zu Mexiko und Kanada, die mit US-Präsident Donald Trump kurz vor Inkrafttreten von Zöllen eine Vereinbarung trafen, um die Einführung vorerst für 30 Tage auszusetzen, gab es zunächst keine derartige Einigung mit China.

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