Raketen nur mit Wasser gefüllt: Korruptionsbeben in China!

China - Neueste Erkenntnisse des US-Geheimdiensts gehen davon aus, dass das chinesische Militär nicht so schlagfertig ist wie gedacht. Umfassende militärische Säuberungen deuten zudem darauf hin, dass Präsident Xi Jinping (70) nicht nur gegen Korruption kämpft, sondern die kommunistische Partei voll unter Kontrolle hat und das Militär auf seine Linie bringt.

Chinas Präsident Xi Jinping (70) bei seiner Neujahrsansprache im chinesischen Fernsehen. (Archivbild)
Chinas Präsident Xi Jinping (70) bei seiner Neujahrsansprache im chinesischen Fernsehen. (Archivbild)  © Pedro Pardo / AFP

US-Geheimdienste wollen in ihren Analysen herausgefunden haben, dass das chinesische Militär mit massiver Korruption zu kämpfen hat, was sogar dazu geführt haben soll, dass das Vertrauen in die Gesamtfähigkeiten der Volksbefreiungsarmee in Xis Kreisen massiv gesunken ist, berichtete Bloomberg.

Mehr als ein Dutzend hochrangige Verteidigungsbeamte wurden in den letzten sechs Monaten ausgetauscht. Hinzu kommen Entlassungen dreier Führungskräfte staatlicher Raketenhersteller sowie die Entlassung des ehemaligen Verteidigungsministers Li Shangfu (65) im Oktober, der zuvor zwei Monate nicht in der Öffentlichkeit gesehen wurde.

Die strukturellen Mängel, die sich durch Korruption eingeschlichen haben sollen, seien gravierend. Etwa seien Tanks von Raketen nicht mit Treibstoff gefüllt, sondern mit Wasser.

Chinesisches Militär führt "Krieg gegen Korruption"

Li Shangfu (65) war bis Oktober 2023 Verteidigungsminister der Volksrepublik China. Dann wurde er abgesetzt. (Archivbild)
Li Shangfu (65) war bis Oktober 2023 Verteidigungsminister der Volksrepublik China. Dann wurde er abgesetzt. (Archivbild)  © ROSLAN RAHMAN / AFP

Außerdem seien Luken riesiger Felder von Raketensilos nicht funktionsfähig. Ein Abschuss von Raketen wäre demnach dort gar nicht möglich.

Im Gegensatz zu anderen Teilen des chinesischen Systems kündigt das Militär interne Korruptionsuntersuchungen nicht an. Auch war das chinesische Verteidigungsministerium zu keinerlei Auskunft die Causa betreffend bereit.

Allerdings hieß es in einem offiziellen Militärblatt Chinas zum 1. Januar, dass man einen "Krieg gegen Korruption" führen wolle.

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Alles in allem ist das keine Entwarnung vor einem möglichen chinesischen Angriff auf Taiwan. Denn wie die US-Geheimdienste wissen, ist einer der größten Gründe, weshalb die Russen selbst nach zwei Jahren die Ukraine nicht besiegen konnten, interne Korruption, die zu schlechter Ausstattung führt.

Womöglich lernte der chinesische Machthaber Xi Jinping daraus und weiß, dass der Kampf gegen Korruption mit der wichtigste Kampf ist.

Titelfoto: Bildmontage: Roslan RAHMAN / AFP, Pedro Pardo / AFP

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