Nächste Runde im Zoll-Wahnsinn: China kontert Trump mit massiver Erhöhung

Peking - China und die USA fechten weiterhin einen erbitterten Zoll-Streit aus. Die Chinesen haben am Freitag auch noch eine Schippe draufgelegt.

Das chinesische Handelsministerium hat die Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent angehoben. (Symbolbild)
Das chinesische Handelsministerium hat die Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent angehoben. (Symbolbild)  © Oliver Zhang/AP/dpa

Wie du mir, so ich dir: Das scheint aktuell das Motto im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Weltmächten zu sein.

Nachdem US-Präsident Donald Trump (78) inzwischen horrende Zölle von insgesamt 145 Prozent auf die Einfuhr chinesischer Waren erhoben hatte, hat Chinas Handelsministerium die Zölle auf US-Waren ebenfalls drastisch angehoben: von 84 auf 125 Prozent.

Wie lange der Überbietungswettbewerb noch andauern soll, ist nicht absehbar. Während die US-Regierung die sogenannten "reziproken" Zölle gegenüber anderen Ländern für 90 Tage ausgesetzt hatte, bleibt man gegenüber China im Weißen Haus knallhart.

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Neben den amerikanischen und chinesischen Unternehmen, die stark auf den Export in das jeweils andere Land angewiesen sind, leiden auch Anleger an der Börse unter dem Zoll-Chaos.

Zwar konnten sich die internationalen Börsen aufgrund der 90-tägigen Zoll-Pause von einer krassen Talfahrt erholen, Zeit zum Aufatmen bleibt jedoch kaum. Der Deutsche Aktienindex (DAX) sackte seit Handelsbeginn um 9 Uhr am Freitag bereits um rund 1,4 Prozentpunkte (Stand 11 Uhr) ab.

US-Präsident Donald Trump (78) hat die globalen Aktienmärkte mit seiner Zoll-Politik in die Bredouille gebracht.
US-Präsident Donald Trump (78) hat die globalen Aktienmärkte mit seiner Zoll-Politik in die Bredouille gebracht.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

Ebenfalls ist damit zu rechnen, dass Trump die China-Zölle mit einer weiteren Anhebung der eigenen Zölle kontern wird. Wer als erster und ob überhaupt jemand einknickt, bleibt also weiter abzuwarten.

Titelfoto: Bildmontage: Mark Schiefelbein/AP/dpa, Oliver Zhang/AP/dpa

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