Mini verschenkt Eis und löst damit großen Skandal aus
Shanghai - Die zu BMW gehörende Marke Mini ist in China durch einen Skandal in Erklärungsnot geraten. Es geht aber nicht etwa um Autos, sondern um Eiscreme!
Bei der Automesse in Shanghai hatte Mini an seinem Stand kostenloses Eis verteilt - weil aber einem Chinesen die Köstlichkeit verweigert wurde, sieht sich die Firma mit dem Vorwurf der Diskriminierung konfrontiert.
Mini veröffentlichte daraufhin am gestrigen Donnerstag eine Entschuldigung. Darin hieß es, "achtloses Management und Nachlässigkeit der Belegschaft" hätten "Unannehmlichkeiten für alle" verursacht. Als Konsequenz solle die Ausbildung von Beschäftigten verbessert werden.
Ein auf der chinesischen Onlineplattform Weibo veröffentlichtes Video hatte gezeigt, dass einem Ausländer offensichtlich das kostenlose Eis spendiert worden war - nachdem es zuvor dem Chinesen verweigert worden war. Dem Chinesen war demnach anscheinend gesagt worden, dass das Eis ausgegangen sei.
Der Vorfall sorgte für empörte Kommentare im Internet, aber anscheinend auch für Konfrontationen in der analogen Welt.
Ein Video auf Weibo zeigt, wie jemand bei der Shanghaier Automesse eine Tasche voller Eiscreme neben einen Stand stellt und ruft: "Für chinesische Menschen kostenlos!"
Auto-Messe für BMW und Mini immens wichtig
Vertreter von Mini sagten zu dem Umgang mit dem chinesischen Besucher, dass der Eisvorrat am Stand zuvor stark abgenommen habe. Deshalb seien die Hostessen angewiesen worden, keines mehr an Besucher zu verteilen.
Der Ausländer, der dann doch einen Becher mit Speiseeis bekommen habe, sei ein BMW-Angestellter gewesen.
Die Mitarbeiter räumten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP ein, dass die Situation "sehr unglücklich" gewesen sei und zu Missverständnissen führen könne.
China ist als weltgrößter Automarkt für BMW von großer Bedeutung. Zu der Messe in Shanghai sind erstmals seit der Corona-Pandemie wieder zahlreiche Spitzenvertreter westlicher Autohersteller wieder in der Volksrepublik zu Besuch.
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