Forscher kreieren neues Horror-Virus, um offenbar Bio-Sicherheits-Standards zu umgehen

Shijiazhuang (Hebei/China) - Chinesische Forscher haben ein neues Horror-Virus im Labor erschaffen und erstmals an Hamstern getestet - Innerhalb von drei Tagen löschte der Ebola-ähnliche Erreger eine ganze Gruppe Versuchstiere aus.

Das harmlose VS-Virus wurde mit Teilen des Ebola-Virus "aufgewertet". (Symbolbild)
Das harmlose VS-Virus wurde mit Teilen des Ebola-Virus "aufgewertet". (Symbolbild)  © 123rf/maticsandra/123rf

Die Forscher hoffen Bio-Sicherheitsstandards umgehen zu können - Sie halten den neuen Todes-Erreger für eine "zugängliche und bequeme" Methode, um das Ebola-Virus zu erforschen.

Ein Forscherteam der renommierten Hebei Medical University hat das für Menschen harmlose VS-Virus gentechnisch so verändert, dass es nun Proteine des gefürchteten Ebola-Virus enthält. Nun veröffentlichten die Forscher eine Studie, auch die Zeitung "Independent" berichtet darüber.

Demnach habe man den Erreger an drei Wochen alten Hamstern "erfolgreich" testen können. Die Tiere hätten "systemische Erkrankungen, ähnliche denen von Ebola-Patienten entwickelt", heißt es weiter. Konkret bedeutet das: Ausschlag an den Augen, heftiges Fieber, multiples Organversagen, Tod.

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Das VS-Virus (Vesikuläre stomatitis virus) verursacht vor allem bei Pferden und Rindern die meist harmlos verlaufende Krankheit Vesikuläre Stomatitis.

Die Forscher betonen: "Alle Tiere verstarben zwei bis drei Tage nach der Infektion."

Wollen die Chinesen Bio-Sicherheits-Standards umgehen?

Das Ebola-Virus fordert immer wieder Menschenleben. Noch fehlt ein wirksamer Impfstoff. Mit dem neuen Ansatz könnte sich das nun ändern. (Symbolbild)
Das Ebola-Virus fordert immer wieder Menschenleben. Noch fehlt ein wirksamer Impfstoff. Mit dem neuen Ansatz könnte sich das nun ändern. (Symbolbild)  © 123RF/chagpg

Hintergrund der Forschung ist offenbar der Wunsch, gängige Bio-Sicherheitsstandards bei der Arbeit am Ebola-Virus zu umgehen. Denn eigentlich darf nur in Laboratorien der biologischen Schutzstufe 4 (BSL-4) am gefährlichen Virus geforscht werden.

Die chinesischen Forscher sind hingegen überzeugt, dass ihr neuer Ansatz geeignet sei, um auch in BSL-2-Laboratorien mit Ebola zu hantieren. "Das dürfte technologische Fortschritte und Durchbrüche bei der Bekämpfung der Ebola-Virenerkrankung beschleunigen", heißt es in der Studie.

Laut einem Bericht der Fachzeitschrift "Science" gab es 2023 weltweit 51 BSL-4-Einrichtungen in 27 Ländern. In Deutschland verfügen vier Einrichtungen über BSL-4-Status.

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Auch wenn das neue Virus angeblich ungefährlich für Menschen ist, bleibt die Forschung daran umstritten. Viele dürften sich noch an die Corona-Pandemie erinnert fühlen, die mutmaßlich in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan ihren Ursprung nahm.

Titelfoto: Montage: 123rf/maticsandra/123rf, 123rf/chagpg

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