Bei -30 Grad: Spektakuläre Eisstadt öffnet ihre Tore
Harbin (China) - Eine spektakuläre Eisstadt sorgt derzeit in China für Entzücken. Zum traditionellen Eis- und Schneefest von Harbin werden unzählige Touristen erwartet. Eine Frostbeule sollte man aber besser nicht sein: Es herrschen derzeit Temperaturen von -30 Grad.
Bereits zum 40. Mal öffnet das Schneefestival von Harbin seine Tore. Auf einer Fläche von rund 81 Hektar haben die Organisatoren eine gigantische Märchenwelt aus Eis und Schnee errichten lassen.
Mehr als 250.000 Kubikmeter Eis wurden eigens aus dem nahegelegenen Songhua Fluss herbei gekarrt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Paläste und Tempel im chinesischen Stil, Eisrutschen für Jung und Alt, sowie einzigartige Skulpturen dürften die Herzen so mancher Schneefans höher schlagen lassen.
Hunderte Künstler und Freiwillige haben das Festivalgelände in wochenlanger Arbeit hergerichtet, Skulpturen aus Eis geschnitzt und bis zur letzten Minute am superkalten Park gewerkelt.
Am heutigen Freitag durften die ersten Besucher das riesige Areal bestaunen.
Bilder: So spektakulär ist das Eis- und Schneefest in Harbin
Nach der Pandemie wollen die Chinesen wieder vereisen
Obwohl die chinesische Regierung die strengen Corona-Regeln bereits im vergangenen Dezember lockerte, dürfte es für viele Chinesen der erste Winterurlaub seit Beginn der Pandemie sein.
Die Veranstalter rechnen deshalb mit einem Ansturm. 30.000 Besucher werden zum Schneefest täglich erwartet. Schon längst sind die meisten Hotels der knapp 5,2 Millionen Einwohner zählenden Stadt ausgebucht.
Die Metropole in der nördlichen Provinz Heilongjiang gilt als die kälteste Großstadt Chinas. -10 Grad sind im Winter keine Seltenheit. Derzeit hat eine Kältewelle die Region fest im Griff: Am Freitag herrschten in Harbin -30 Grad.
Das Festival soll noch bis Ende Februar geöffnet bleiben.
Titelfoto: Montage: Pedro Pardo/AFP, STR/AFP