26 Tote und Dutzende Verletzte nach verheerendem Gebäudebrand!

Shanxi (China) - Bei einem schrecklichen Brand in einem Kohlebergwerkunternehmen in der nordwestchinesischen Provinz Shanxi sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere mussten ins Krankenhaus.

Dichter schwarzer Rauch qualmte aus dem Gebäude. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar.
Dichter schwarzer Rauch qualmte aus dem Gebäude. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar.  © XinHua/dpa

Das Feuer brach demnach gegen 6.50 Uhr (Ortszeit) im ersten Obergeschoss des vierstöckigen Gebäudes in der Stadt Lüliang aus, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die örtlichen Behörden berichtete.

Zuvor hatte der Fernsehsender CCTV gemeldet, dass 63 Menschen evakuiert wurden, von denen 51 in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten.

Ob alle Patienten überleben, ist bislang unklar.

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Das Gebäude gehört zu dem privaten Bergwerksunternehmen Yongju, das etwa 120 Tonnen Kohle pro Jahr produziert.

"Die Rettungsarbeiten sind noch im Gange, und die Brandursache wird noch untersucht", berichtete CCTV. Gegen Nachmittag brachten die mehr als 150 Einsatzkräfte und 18 Löschfahrzeuge die Flammen unter Kontrolle, die Rettungsarbeiten gingen allerdings weiter.

Videoaufnahmen, die auf der Social-Media-Website Weibo veröffentlicht wurden, zeigen helle Flammen und dichten schwarzen Rauch, der aus dem Gebäude aufsteigt, während Dutzende von Menschen auf dem Parkplatz stehen und zusehen.

Auf den Aufnahmen ist außerdem zu sehen, wie Rettungskräfte vor einem Feuerwehrauto, das am Eingang des Gebäudes geparkt war, eilig Schutzkleidung anlegen und in das brennende Gebäude laufen.

Polizei nahm bereits mehrere Verdächtige fest!

Die Ermittlungen führten die Beamten zu mehreren Verdächtigen. (Symbolbild)
Die Ermittlungen führten die Beamten zu mehreren Verdächtigen. (Symbolbild)  © Peter Parks/AFP

Staatsmedien berichteten, die örtliche Polizei habe bereits mehrere Personen festgenommen, ohne jedoch konkrete Strafbestände zu benennen.

Zudem habe die Provinzregierung von Shanxi eine Sonderheit gegründet, um den Hintergrund des Feuers zu untersuchen.

Das abgebrannte Gebäude, das direkt an einem Kohlebergwerk angeschlossen ist, soll Berichten zufolge vor allem von den Arbeitern zum Wechseln ihrer Kleidung genutzt worden sein. Es gehört einer Privatfirma, die über 800 Angestellte hat.

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Bereits in den Jahren zuvor sollen bei dem Unternehmen während stichprobenartiger Untersuchungen arbeitsrechtliche Probleme festgestellt worden sein.

Arbeitssicherheit? In China vielerorts ein Fremdwort

Bei einer Gasexplosion in einem Restaurant kamen im Juni mehrere Menschen ums Leben.
Bei einer Gasexplosion in einem Restaurant kamen im Juni mehrere Menschen ums Leben.  © Wang Peng/Xinhua/AP/dpa

Industrieunfälle sind in China aufgrund laxer Sicherheitsstandards und mangelnder Durchsetzung häufig. Besonders die Arbeitsbedingungen in Chinas Bergbauindustrie gelten als überaus gefährlich. Im vergangenen Jahr gab es offiziellen Zahlen zufolge 518 Unfälle in Minen.

Im Juni kamen bei einer Explosion in einem Grillrestaurant im Nordwesten Chinas 31 Menschen ums Leben gekommen. Offizielle Stellen forderten daraufhin eine landesweite Kampagne zur Förderung der Sicherheit am Arbeitsplatz.

Auch nach dem Unfall am Donnerstag meldete sich Chinas Parteiführung. Präsident Xi Jinping (70), der sich derzeit zu einem Staatsbesuch in San Francisco aufhält, forderte die Einsatzkräfte dazu auf, alle Anstrengungen zur Rettung der Verletzten zu unternehmen.

Zudem sollten die Behörden versteckte Risiken in der Bergbauindustrie überprüfen und Präventivmaßnahmen verbessern, um das Leben der Menschen zu schützen.

Erst im September veröffentlichte Chinas Staatsrat neue Richtlinien, um den Bergbau sicherer zu machen. Roboter statt Menschen sollten demnach gefährliche Aufgaben in Zukunft übernehmen. Kleine Kohleminen, die der Mitteilung zufolge Sicherheitsvorgaben zur Kostensenkung ignorieren, sollten verboten werden.

Titelfoto: XinHua/dpa

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