Brutale Hinrichtung: Banden-Anführer (†44) wird kaltblütig erschossen
Rio de Janeiro (Brasilien) - Brutale Szenen in Rio de Janeiro (Brasilien)! Auf offener Straße wurde ein Mann kaltblütig erschossen, während er mit einer Frau im Außenbereich eines Cafés saß und die Zeit genoss. Er war sofort tot.
Am vergangenen Sonntagabend wurde an einem Kiosk in Rio de Janeiro ein Mann bestialisch hingerichtet. Während er mit einer weiblichen Begleitung vor einem Café saß, blieb plötzlich ein unbekannter Mann stehen und schoss ohne zu zögern seinem Opfer direkt zwischen die Augen, wie die Aufnahmen der Überwachungskamera zeigten.
Dieser sackte im Stuhl sofort zusammen. Der Täter floh.
Wie lokale Medien später ermittelten, handelte es sich beim Opfer um Sérgio Rodrigues da Costa Silva (†44), der Sergio Bomba genannt wurde und als Anführer einer stadtbekannten und gefürchteten Miliz galt.
Die Mordkommission geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass "Bomba" möglicherweise in interne Auseinandersetzungen innerhalb der Miliz verwickelt war, berichtete Extra.
Seit den 1990er-Jahren kontrollieren Milizen große Teile von Rio de Janeiro
Der eigentliche Boss der Gruppe, Luís Antônio da Silva Braga alias Zinho, ist zurzeit in Haft, habe aber draußen treue Gefolgsleute, die ihm nun mutmaßlich außerhalb der Gefängnismauern von unerwünschter Konkurrenz entledigen.
In Brasilien, insbesondere in Rio, ist Bandenkriminalität ein großes Problem. Vor ein paar Monaten wurden bei einem ähnlichen Attentat vor einem Strandlokal drei Ärzte getötet und ein vierter verletzt, berichtete die Washington Post.
Dabei hatte es sich um einen Irrtum gehandelt. Die von Milizen beauftragten Auftragsmörder haben die Männer schlicht verwechselt.
Diese kriminellen Gruppen, die etwa zehn Prozent der brasilianischen Metropole kontrollieren, sind nicht zu verwechseln mit Drogenbanden.
Die Milizen Rios wurden Anfang der 90er-Jahre ursprünglich gegründet, um aufgrund der Überforderung von Polizei und Justiz für Recht und Ordnung zu sorgen, haben sich aber zu kriminellen Strukturen verselbstständigt, die unter anderem Schutzgelder erpressen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/otempo (2)