Bräutigam bei eigener Hochzeit getötet: Ein gefährlicher Brauch kostete ihn das Leben
Jordanien - Den schönsten Tag ihres Lebens hatte sich dieses Brautpaar sicher anders vorgestellt. Statt mit seiner neuen Gattin beim Hochzeitstanz über das Parkett zu schweben, wurde ein junger Mann bei seinen eigenen Feierlichkeiten erschossen.
Der tragische Vorfall ereignete sich in der Stadt Ma'an im Süden Jordaniens. Dort ist es Brauch, bei Hochzeiten Freudenschüsse abzugeben.
Wie die jordanische Polizei mitteilte, schlug einer der eigentlich mit guten Absichten abgefeuerten Schüsse quer und traf den 20-jährigen Bräutigam in die Brust.
Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Emirates 24/7 sei Hamza Al-Fanatessa noch in ein Krankenhaus gebracht worden, dort aber an seinen Verletzungen gestorben.
Der Vorfall habe große Trauer und Wut im gesamten Land ausgelöst.
Polizei forderte Jordanier auf, mit ihrem Brauchtum zu brechen
Die jordanische Direktion für öffentliche Sicherheit forderte alle Jordanier auf, mit ihrem Brauch zu brechen und bei Hochzeiten keine Pistolen oder Gewehre mehr abzufeuern. Das Ritual sei gefährlich, rücksichtslos und würde immer wieder unschuldige Menschen aus dem Leben reißen.
Gegen diejenigen, die künftig weiter zur Waffe greifen, werde rigoros vorgegangen. Als erste Reaktion kündigte die Behörde an, den Todesschützen des 20-Jährigen vor ein Gericht bringen zu wollen.
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