Blutnacht: Angreifer gehen von Haus zu Haus und erschießen 18 Menschen
Lusikisiki (Südafrika) - Blutbad in Südafrika: In einem Dorf im Osten des Landes wurden die Leichen von 18 Menschen gefunden. Sie alle starben durch Schüsse aus nächster Nähe.
Es war ein regelrechtes Blutbad, das sich in der Nacht zum Samstag abspielte.
In zwei Gehöften im Dorf Ngobozana wurden die Leichen von 18 Menschen gefunden, berichtet die Zeitung The Citizen.
Die Getöteten gehörten alle derselben Großfamilie an, berichtet Dispatch Live. Sie trafen sich, um eine Trauerzeremonie vorzubereiten, die für den nächsten Tag angesetzt war. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen - die Killer gingen völlig gnadenlos vor.
Im ersten Haus erschossen sie vier Menschen, dann gingen sie die Straße herunter und betraten ein zweites Anwesen, wo sie von Gebäude zu Gebäude gingen und 14 Menschen ermordeten.
Insgesamt 16 Frauen und zwei Männer verloren in der Blutnacht von Ngobozana ihr Leben. Auch Jugendliche und Kinder sollen unter den Opfern sein.
Massaker von Ngobozana: Wo sind die Täter?
"Wir hörten Schüsse und Türen, die eingetreten wurden. Wir versuchten, uns zu verstecken, und drei Menschen wurden erschossen. Wir sind immer noch traumatisiert", sagte eine Überlebende des Massakers zum Fernsehsender SABC.
Vier Frauen, ein Mann und ein zwei Monate altes Baby überlebten.
Wer die Killer waren und warum sie mordeten, ist noch völlig unklar. Fest steht, dass die Täter nach dem Blutbad entkamen. Nach ihnen wird landesweit gefahndet.
Der südafrikanische Polizeiminister Senzo Mchunu beschwor, dass man bei der Suche nach den Schützen nichts unversucht lasse. Man werde "maximale Ressourcen" mobilisieren, um das "völlig sinnlose Verbrechen" lückenlos aufzuklären.
Südafrika leidet seit Jahren unter einer enorm hohen Mordrate. Alleine 2022 kamen mehr als 27.000 Menschen gewaltsam ums Leben. In Deutschland wurden im selben Zeitraum 211 Menschen ermordet.
Titelfoto: Montage: South African Police Service