Bettwanzen bekämpft: Urlauber-Paar stirbt in Hotelzimmer!

Hurghada (Ägypten) - Mysteriöser Tod im Urlaub: 2018 war ein britisches Ehepaar in einem Hotelzimmer in Ägypten ums Leben gekommen. Jetzt soll die Todesursache feststehen.

In diesem Hotel kamen Susan (†63) und John Cooper (†69) 2018 ums Leben.
In diesem Hotel kamen Susan (†63) und John Cooper (†69) 2018 ums Leben.  © MOHAMED EL-SHAHED / AFP

Vor rund fünf Jahren machten Susan (†63) und John Cooper (†69) aus dem britischen Lancashire mit ihrer Tochter und ihren drei Enkelkindern Urlaub im ägyptischen Hurghada - und mussten die Reise mit ihrem Leben bezahlen.

Die Eheleute übernachteten mit ihrer Familie im Aqua Magic Hotel, das zur deutschen Steigenberger Hotels AG gehört, und wurden während ihres Urlaubs plötzlich schwer krank.

Innerhalb kürzester Zeit verschlechterte sich der Zustand der beiden so stark, dass am Ende jede Hilfe für das Ehepaar zu spät kam: John und Susan verstarben nur einen Tag später - er noch im Hotel, sie in einem örtlichen Krankenhaus.

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Nachdem der unerwartete Tod des Paares zunächst auf Hygienemängel in der Unterkunft und eine damit verbundene mögliche Infektion mit Bakterien zurückgeführt wurde, gibt es jetzt neue Erkenntnisse.

Laut einem BBC-Bericht sollen in dem Hotel Bettwanzen bekämpft worden sein, was mutmaßlich zum Tod der Coopers geführt habe. Die beiden seien wohl mit einem "infektiösen biologischen Wirkstoff oder giftigen Chemikalien" in Kontakt gekommen, so das Ergebnis einer gerichtsmedizinischen Untersuchung.

Eine mögliche Kohlenmonoxid- oder Lebensmittelvergiftung, wie zunächst vermutet worden war, kann demnach ausgeschlossen werden.

Britisches Ehepaar starb wohl durch giftiges Insektizid

In dem Hotel sollen Bettwanzen mit einem giftigen Insektizid bekämpft worden sein. (Symbolbild)
In dem Hotel sollen Bettwanzen mit einem giftigen Insektizid bekämpft worden sein. (Symbolbild)  © Sina Schuldt/dpa

Ein deutscher Gast, der im Nebenzimmer des britischen Paares untergebracht war, soll dem Bericht zufolge einen Bettwanzenbefall in seinem Zimmer gemeldet haben.

Der Raum, der durch eine Tür mit dem Zimmer der Coopers verbunden gewesen sei, soll daraufhin mit einem Insektizid behandelt worden sein. Der Wirkstoff namens Lambda, der dabei zum Einsatz kam, gilt als sehr giftig und birgt beim Einatmen Lebensgefahr.

Die Tochter des Paares beschrieb ihre Eltern nach der Tragödie als gesund und schilderte in einer Anhörung die schrecklichen Geschehnisse vor ihrem plötzlichen Tod.

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Demnach hatte ihre zwölfjährige Tochter, die im Zimmer der Großeltern übernachtete, einen "heftigen Geruch" wahrgenommen und war wenig später von ihrem Opa zu ihrer Mutter gebracht worden, weil sich das Paar nach eigener Aussage unwohl gefühlt habe.

Am nächsten Morgen erschienen Susan und John nicht zum Frühstück. Ihr Vater habe gewürgt und einen starren, glasigen Blick gehabt, erinnerte sich seine Tochter. Ihre Mutter habe stöhnend im Bett gelegen und sich übergeben.

Der 69-Jährige sei wenig später noch im Hotel, seine Frau in einer Klinik für tot erklärt worden.

Inzwischen wurden die Leichen der Coopers in versiegelten Särgen nach Großbritannien gebracht. Die Untersuchungen in dem Fall dauern aber weiter an.

Titelfoto: MOHAMED EL-SHAHED / AFP

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