Besoffener will mit Killerwalen schwimmen: Diese Strafe droht ihm jetzt
Auckland (Neuseeland) - Unverständlich! Aus Neuseeland wurden fragwürdige Aufnahmen bekannt: Ein offenbar betrunkener Mann stürzte sich mit einem "Bodyslam" auf ein Orca-Kalb und belästigte das Muttertier. Für den "Spaßvogel" ging die Sache glimpflich aus - er kam lediglich mit einer Geldstrafe davon.
Für die neuseeländische Naturschutzbehörde Department of Conservation sind es "schockierende Aufnahmen", die da im Februar auf Instagram geteilt wurden. Die Beteiligten wurden inzwischen ermittelt.
Darauf ist zu sehen, wie ein 50-Jähriger sich bäuchlings von einer Yacht auf ein Orca-Kalb stürzt. Anschließend schwimmt er zum Tier hin, versucht es zu berühren.
Seine Freunde feuern ihn derweil mit reichlich Alkohol vom Boot aus an.
Nach Behördenangaben wurden die Aufnahmen vor der Küste des mondänen Badeortes Devonport (Großraum Auckland) aufgenommen.
Zwischenfall ging glimpflich aus: Orca-Quäler ermittelt
Die Tiere heißen nicht ohne Grund Killerwale - der Vorfall hätte tragisch enden können, weiß Hayden Looper, der leitende Ermittler in diesem Fall.
"Orcas sind sehr mächtige Tiere, und das hätte wirklich schrecklich enden können - entweder mit einer Verletzung des aufgeschreckten Wals oder mit einer Verletzung des Mannes durch das verärgerte Tier", so der staatliche Öko-Ermittler in einer Mitteilung.
"Das Video hat uns regelrecht fassungslos gemacht", führt er aus. Der Vorfall zeuge von "dummem Verhalten", sei eine "schockierende Missachtung" des Tierwohls und zudem "extrem unverantwortlich".
Wale sind in Neuseeland streng geschützt. Es ist streng verboten, mit den Meeressäugern zu schwimmen, sie zu stören oder gar zu belästigen.
Erst im November wurde ein Vorfall in Spanien bekannt, bei dem eine Gruppe Orcas, angeführt von der als besonders aggressiv geltenden Kuh White Gladis, eine Segelyacht versenkte.
Der Orca-Quäler konnte inzwischen ermittelt werden. Der 50-jährige Neuseeländer wurde zu einer Geldstrafe von 600 Neuseeland-Dollar verdonnert - umgerechnet 338 Euro.
Titelfoto: Collage: Screenshot/Instagram/Department of Conservation New Zealand