Bergsteiger stirbt im Himalaya: Ehefrau verabschiedet sich mit emotionalem Post
Kathmandu/Füssen - Die erfolgreiche Höhenbergsteigerin Alix von Melle (51) hat sich auf dem gemeinsamen Instagram-Account von ihrem im Himalaya gestorbenen Ehemann Luis Stitzinger (†54) verabschiedet.
"Die 25 Jahre an Deiner Seite waren die besten meines Lebens. Danke, dass ich Dich in dieser Zeit begleiten durfte", postete von Melle am Mittwoch nach dem bestätigten Tod des renommierten Expeditionsleiters.
"Die Berge waren Dein und unser Leben. Der Kangchendzönga Dein ganz großer Lebenstraum, den Du Dir noch so gerne erfüllen wolltest. Deine Augen haben vor Begeisterung geglänzt, wenn Du von ihm gesprochen hast", schreibt die Witwe auf Instagram.
Am Vortag war Leiche des 54-Jährigen auf dem dritthöchsten Berg der Welt auf einer Höhe von 8400 Metern gefunden worden.
Stitzinger sei nach 22 Stunden in großer Höhe, ohne Flaschensauerstoff und mit eigenem Gepäck, vermutlich sehr erschöpft gewesen, hieß es von Mitarbeitern der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die seinen Trip organisiert hatte. Darüber, was genau passiert sei, könne man derzeit aber nur spekulieren.
Der gebürtige Ostallgäuer Stitzinger, der für spektakuläre Skiabfahrten von den höchsten Bergen der Welt bekannt ist, lebte mit seiner Partnerin im Allgäu.
"Die Berge waren Dein und unser Leben": Alix von Melle trauert um Luis Stitzinger
Leiche von deutschem Bergsteiger soll nach Kathmandu gebracht werden
Am Mittwoch versuchte ein Team aus fünf Sherpas, die Leiche in das zweite Höhenlager des Berges an der Grenze zwischen Indien und Nepal herunterzubringen, um sie von dort ausfliegen zu können, erklärte Mingma Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Treks.
Stitzingers Leiche solle bis Donnerstag in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gebracht werden.
Der erfahrene Berg- und Skiführer wurde seit vergangenem Donnerstag vermisst. Als "Big-Mountain-Skifahrer" hatte er sich über Jahre einen Namen gemacht. Nach eigenen Angaben war der Extremsportler schon auf sieben Achttausendern mit seinen Skiern unterwegs.
Der Name des Bergs Kangchendzönga kommt aus dem Tibetischen und bedeutet "fünf Schatzkammern des großen Schnees".
Er ist einer der am wenigsten bestiegenen hohen Berge - vor allem, weil er so schlecht erreichbar ist und auch etliche Expeditionsfirmen und Sherpas angesichts von logistischen Schwierigkeiten dort nicht arbeiten wollen.
Titelfoto: Bildmontage: Indranil Aditya/NurPhoto via ZUMA Press/dpa, IMAGO / HRSchulz