Morgendliche Runde Monopoly endet in blutigem Katana-Konflikt
Brüssel - Ein mit Blutflecken beschmierter Boden und eine Menge verstreuter Monopoly-Spielkarten: Anwohner waren entsetzt, als sie am Sonntag, den 2. April, ihr Haus verließen und auf die Straße, die 77-79 Avenue Oscar Van Goidtsnoven in der Brüsseler Gemeinde Vorst, blickten. Eine ausgeartete Runde des Gesellschaftsspiels?
Wie das belgische Medium La Libre berichtete, spielten vier Freunde, drei Frauen und ein Mann, gegen 5 Uhr morgens eine energiegeladene Runde des berühmt-berüchtigten Brettspiels, bei der es anscheinend auch mal etwas lauter zuging.
Ein Anwohner war jedoch alles andere als begeistert von dem Lärm, der vom Gehweg vor seiner Wohnung kam, denn: Er und seine Familie wollten eigentlich noch ein wenig weiterschlafen.
Der Familienvater versuchte das Problem schnell zu lösen, ging mit einem Stock in der Hand bewaffnet hinaus und auf die Spielgruppe zu. Es folgte zunächst nur eine verbale Auseinandersetzung.
Nach anhaltenden Diskussionen schritt aber auch noch der Sohn des wütenden Bewohners vor die Haustür, mit einem Katana (japanisches Langschwert, Anm. d. Red.) gerüstet, um seinem alten Herren zur Seite zu stehen.
Mit Worten konnte das Problem leider nicht aus der Welt geschafft werden, zwischen dem männlichen Spieler und dem bewaffneten Jungen kam es schließlich zu Raufereien.
Konflikt um das traditionsreiche Schwert
Der Schwertbesitzer hielt während der Handgreiflichkeiten seine Klingenwaffe die ganze Zeit über in der Hand, wollte es anscheinend jedoch gar nicht zum Einsatz bringen.
Wie die Zeitung die örtliche Polizei zitiert:
"Der Spieler versuchte, das Katana zu greifen, und entfernte das Holster. Der Sohn hat versucht, es zurückzubekommen."
Es kam jedoch, wie es kommen musste, und das aus der Scheide gezogene Kampfgerät fügte den beiden letzten Endes schwere Verletzungen zu - ein Krankenwagen musste umgehend anrücken.
Der nächtliche Gesellschaftsspieler konnte bereits am selben Tag wieder aus dem Hospital entlassen werden, für den anderen Beteiligten traf dies jedoch leider nicht zu:
Der Sohn des belgischen Anwohners schwebt zurzeit noch in Gefahr, da die Klinge anscheinend eine seiner Arterien verletzte.
Titelfoto: Fotomontage: dpa/Jens Büttner//dpa/Lino Mirgeler