EU-Viertel in Brüssel: Mann sticht auf mehrere Menschen ein

Brüssel - Schockmoment im EU-Viertel in Brüssel: Genau zur Feierabendzeit werden drei Menschen am Montag in einer belebten U-Bahn-Station bei einem Angriff verletzt. Ein Mann soll sie mit einem Messer attackiert haben. Eines der Opfer wurde laut Polizei lebensgefährlich verletzt, zwei weitere leicht.
In einer U-Bahn-Station im EU-Viertel nahm die Polizei einen jungen Mann fest.
In einer U-Bahn-Station im EU-Viertel nahm die Polizei einen jungen Mann fest.  © Marek Majewsky/dpa

Wie auf Fotos zu sehen ist, behandelten Rettungskräfte einen blutverschmierten jungen Mann direkt vor dem Haupteingang der EU-Kommission, dem Sitz von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (64).

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel sagte, gebe es aber keine Hinweise auf Terrorismus.

Der mutmaßliche Täter wurde noch in der U-Bahn-Station festgenommen, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Der Mann, der ein gestreiftes T-Shirt trug, lag im Eingangsbereich auf dem Bauch, die Hände auf dem Rücken, während ein Polizist auf ihm kniete. Einsatzkräfte mit Hunden schirmten die Szene ab.

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Einige Minuten zuvor hatten Passanten gerufen: "Er hat ein Messer", wie eine dpa-Reporterin um kurz vor 18 Uhr in der Station hörte.

Ein verletzter Mann wird von Rettungskräften vor einer U-Bahn-Station in der Nähe des EU-Hauptquartiers versorgt.
Ein verletzter Mann wird von Rettungskräften vor einer U-Bahn-Station in der Nähe des EU-Hauptquartiers versorgt.  © Jack Parrock/Jack Parrock/AP/dpa
Ein Polizist steht vor einem Absperrband an einer U-Bahn-Station in der Nähe des EU-Sitzes.
Ein Polizist steht vor einem Absperrband an einer U-Bahn-Station in der Nähe des EU-Sitzes.  © Sylvain Plazy/AP/dpa

Station "Schuman" wird von vielen EU-Mitarbeitenden genutzt

Die Station Schuman liegt genau zwischen wichtigen EU-Institutionen und wird von vielen EU-Mitarbeitenden genutzt. So grenzen direkt an die Station die EU-Kommission, der Rat der Europäischen Union und der Auswärtige Dienst der EU.

Am Abend schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter: "Messerangriff in der Schuman-Station". Eine gute Zusammenarbeit der Polizei habe zu einer schnellen Festnahme geführt. EU-Ratspräsident Charles Michel dankte den Einsatzkräften und drückte den Opfern sein Mitgefühl aus.

Wie die Brüsseler Verkehrsbetriebe auf Twitter mitteilten, wurde der öffentliche Nahverkehr in dem Bereich um die Haltestelle Schumann teilweise wegen des Polizeieinsatzes eingestellt.

Titelfoto: Marek Majewsky/dpa

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