Nach heftigem Regen: Fünf Menschen in Höhle eingeschlossen - Rettungsaktion dauert an

Ljubliana (Slowenien) - Nach heftigen Regenfällen sind in Slowenien fünf Menschen in einer Höhle eingeschlossen - darunter eine dreiköpfige Familie. Inzwischen sollen die Retter zu den Eingeschlossenen vorgedrungen sein. Doch die Lage bleibt heikel.

Die Wasser-Karsthöhle Krizna Jama ist fast acht Kilometer lang und stellenweise nur per Boot zu erreichen.
Die Wasser-Karsthöhle Krizna Jama ist fast acht Kilometer lang und stellenweise nur per Boot zu erreichen.  © Public Domain/Boštjan Burger via Wikimedia Commons

Höhlendrama in Slowenien!

Seit Samstag verharren fünf Menschen - eine dreiköpfige Familie und zwei Guides - in der Höhle Krizna Jama (deutsch: Kreuzberghöhle). Zuvor ließ heftiger Regen den Pegel in der Wasser-Karsthöhle bedrohlich ansteigen, berichtet die slowenische Nachrichtenseite N1. Als die Gruppe - die mit Kayaks in der acht Kilometer langen Höhle unterwegs war - nicht wie geplant am Nachmittag zurückkehrte, informierte ein dritter Höhlenführer gemäß Protokoll die Bergwacht. Was folgte, war eine ausgedehnte Rettungsaktion.

Noch am Samstag habe man Kontakt zu den Eingeschlossen aufnehmen können, sagte der regionale Leiter des Katastrophenschutzes, Sandi Curk, zu N1. In der Nacht seien Taucher zu der Gruppe vorgestoßen, haben die Menschen mit Wärmedecken und Lebensmitteln versorgt. Es soll ihnen den Umständen entsprechend gut gehen.

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Bei den Eingeschlossen handelt es sich demnach um eine slowenische Familie mit erwachsenem Sohn, einen Nachwuchs-Höhlenführer und einen sehr erfahrenen Guide, hieß es.

Die Wetterbedingungen seien für eine Tour in der Höhle nicht geeignet gewesen, fügte der Behördenleiter an. Der Wasserstand habe bereits zu Beginn des Besuches begonnen zu steigen.

Rettungsaktion in Höhle Krizna Jama dauert an

Am Sonntagnachmittag erreichten weitere Taucher die Gruppe.

Die Retter brauchten vier Stunden, um die rund zwei Kilometer Strecke zu den Eingeschlossenen zurückzulegen. Weil der Pegel allerdings über Nacht weiter stieg und eine Rettung deshalb nicht möglich war, mussten sich die Taucher wieder zurückziehen. Ein beheiztes Zelt ließen die Höhlenretter derweil zurück.

Inzwischen sinkt der Pegel. Die Behörden wollen die Menschen noch am Montag befreien. Eine dritte Gruppe Taucher hält sich bereit. "Wenn das Wasser niedrig genug ist, werden sie in Neopren-Tauchanzüge gekleidet, mental vorbereitet und machen sich mit ihnen [den Tauchern] auf den Weg aus der Höhle", erklärte Walter Zakrajšek, Chef der Höhlenretter, gegenüber N1.

"Wir hoffen, sie dann aus der Höhle retten zu können. Wir gehen davon aus, dass dies zwischen vier und fünf Uhr nachmittags passieren könnte".

Titelfoto: Public Domain/Boštjan Burger via Wikimedia Commons

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