Benutzt dieses Land perverse Methoden, um herauszufinden, ob jemand homosexuell ist?

Sri Lanka - Die Organisation für Menschenrechte "Human Rights Watch" erhebt unglaubliche Vorwürfe gegenüber Behörden aus dem Land Sri Lanka in Südasien. Diese sollen perverse Methoden benutzen, um zu überprüfen, ob ein Mann gleichgeschlechtlichen Sex hatte.

Die Behörden von Sri Lanka lassen Polizisten Menschen festnehmen, die sie als LGBT-Personen einstufen. (Symbolbild)
Die Behörden von Sri Lanka lassen Polizisten Menschen festnehmen, die sie als LGBT-Personen einstufen. (Symbolbild)  © Eranga Jayawardena/Ap/dpa

Es ist eine wahre Folter, die LGBT (Lesbian-, Gay-, Bi-, Transsexuelle) -Menschen in Sri Lanka erleben müssen. Um herauszufinden, ob Männer mit weiteren männlichen Personen Geschlechtsverkehr hatten, zwingen Beamte diese zu analen Prüfungen. Auf ihrer Webseite forderte die "Human Rights Watch", dass diese sofort unterlassen werden sollten.

Die Behörden des Landes sollen seit dem Jahr 2017 in mindestens sieben bekannten Fällen Menschen grausamen Untersuchungen unterzogen haben, um herauszufinden, ob diese sich homosexuell verhalten.

Dabei verwendete das medizinische Personal, das im Auftrag der Behörden handelte, seinen Finger oder andere Gegenstände, die sie in den Anus des Mannes einführten. Die Tests entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage und verstoßen gegen die medizinische Ethik.

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Die männlichen Opfer wurden nach der Untersuchung unter anderem mit Drähten ausgepeitscht, falls man Beweise für den stattgefundenen Analsex fand. 

Vor Gericht mussten sie zudem öffentlich das Bekanntwerden des Ergebnisses ihres HIV-Tests ertragen.

Die "Human Rights Watch" verurteilt das Vorgehen der Behörden in Sri Lanka

Sri Lankas Strafgesetzbuch sorgt für Kritik

Das Land bevorzugt das Familiensystem Vater-Mutter-Kind. LGBT-Menschen haben es hier schwer.
Das Land bevorzugt das Familiensystem Vater-Mutter-Kind. LGBT-Menschen haben es hier schwer.  © epa Dennis M. Sabangan/epa/dpa

Im Jahr 2019 gab es einen weiteren Fall, der für Aufsehen sorgte. Polizisten zwangen einen transsexuellen Mann, der als Frau geboren wurde, sich einem sogenannten "Jungfräulichkeitstest" zu unterziehen.

Bei diesem führte ein Gerichtsmediziner zwei Finger in die Vagina des Mannes ein. Dabei hatte die Weltgesundheitsorganisation im November 2014 unmissverständlich festgestellt: "Es gibt keinen Platz für Jungfräulichkeitstests (oder 'Zwei-Finger-Tests'), sie haben keine wissenschaftliche Gültigkeit."

Die menschenunwürdigen Behandlungen in Sri Lanka sorgen des Öfteren für Kritik. Im Strafgesetzbuch steht, dass der "fleischliche Verkehr gegen die Ordnung der Natur" nicht erlaubt ist. Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden also strikt verboten, auch in privaten Räumen.

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Die Behörden legen vage Formulierungen so aus, dass auch Transgender und nicht geschlechtskonforme Personen festgenommen werden können. Die Polizei führt oft Razzien aus, um diese Menschen zu verhaften, meist verwenden sie dabei Gewalt.

Das Land verbietet es homosexuellen Menschen, im Militär zu dienen, Kinder zu adoptieren oder Blut zu spenden. Auch die heftig kritisierte Konversionstherapie ist nach wie vor legal.

Titelfoto: Eranga Jayawardena/Ap/dpa

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