Auto rast bei Straßenfest in Menschenmenge: Mindestens 9 Tote

Vancouver (Kanada) - Es sind schreckliche Bilder: Ein Auto ist in Kanada in eine Menschenmenge gerast. Die Polizei berichtet von zahlreichen Opfern. Mindestens neun Menschen starben. Der Todesfahrer wurde festgenommen.

Die Situation ist unübersichtlich. Ein Auto raste in eine Menschenmenge.
Die Situation ist unübersichtlich. Ein Auto raste in eine Menschenmenge.  © X/@marcmaravillas

Kurz nach 20 Uhr (Ortszeit) brach beim Straßenfest "Lapu Lapu Day" in Vancouver die Hölle aus. Ein schwarzer Audi-SUV raste in die Menschenmenge.

Bilder, die in den Minuten nach der Amokfahrt entstanden, ließen das Schlimmste erahnen.

Festivalbesucher liegen auf dem Boden, werden von Ersthelfern versorgt. Die enge Straße ist mit Trümmern übersät. Es herrscht komplettes Chaos, das Auto des Festgenommenen ist demoliert.

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Inzwischen steht fest: Neun Menschen überlebten die Todesfahrt nicht. Das bestätigte die Polizei von Vancouver. Zuvor hatte der TV-Sender Global News berichtet, das acht Menschen ums Leben gekommen seien, darunter ein Kind. Mindestens sechs Menschen seien demnach verletzt worden.

Der Todesfahrer befindet sich in Gewahrsam. Es handelt sich laut Polizei um einen 30-Jährigen aus Vancouver. Er soll der Polizei "unter bestimmten Umständen" bekannt gewesen sein. Die Ermittler gehen nicht von einer Terrortat aus.

Passanten hatten den Täter gestoppt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten, berichtet die Zeitung Vancouver Sun. Er soll sich vor Ort für seine Tat entschuldigt haben. Es täte ihm leid, soll der Mann gesagt haben.

Es gibt Tote und Schwerverletzte zu beklagen.
Es gibt Tote und Schwerverletzte zu beklagen.  © Facebook/Ting Cartula
In diesem schwarzen Audi saß der Amok-Fahrer.
In diesem schwarzen Audi saß der Amok-Fahrer.  © Facebook/Ting Cartula

Amokfahrt beim "Lapu Lapu Day" in Vancouver

Der "Lapu Lapu Day" ist ein Straßenfest der philippinischen Community in South Vancouver. Foodtrucks, Konzerte und ein Straßenumzug standen auf dem Programm. Auch der philippinisch-stämmige Rapper apl.de.ap (50, "Black Eyed Peas") trat auf.

"Uns fehlen immer noch die Worte, um die tiefe Erschütterung über diese sinnlose Tragödie auszudrücken. Wir trauern um die Familien und Opfer", schrieben die Veranstalter bei Instagram. Die Amokfahrt passierte kurz nach Ende der Veranstaltung.

Bis zu 100.000 Menschen besuchten das eintägige Festival. Das Motiv des Todesfahrers ist noch völlig unklar.

Erstmeldung: 7.29 Uhr, fortlaufend aktualisiert

Titelfoto: Facebook/Ting Cartula

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