Ärzte können nicht glauben, dass ein 27-Jähriger diese Verletzung überlebt hat
New South Wales (Australien) - Dass Adam Cook (27) noch am Leben ist, gleicht einem Wunder. Der Australier stürzte eine Böschung hinunter und wurde von einem Baum aufgespießt. Dabei brach seine Wirbelsäule.
Er war im Januar im Ku-ring-gai Nationalpark unterwegs, als er plötzlich acht Meter in die Tiefe rutschte. Ein Freund eilte ihm zur Hilfe. Er fand Adam bewusstlos auf dem Rücken.
"Meine Wirbelsäule wurde im Grunde zwischen meinem Brustbein und meinem Bauchnabel in zwei Hälften geschnitten", erklärt der Australier gegenüber Yahoo 7 News.
Doch nicht nur seine Wirbelsäule wurde bei dem Sturz verletzt. "Es war ziemlich krass heftig. Ich brach mir sieben Rippen, meine Lunge wurde durchbohrt und mein Nervensystem beschädigt."
Von dem Vorfall weiß Adam nicht mehr viel. Er kann sich nur noch an "Schnipsel" erinnern, was mit ihm passiert ist.
Ein Hubschrauber brachte den Schwerverletzten ins Royal North Shore Hospital. Dort musste man ihn für drei Tage in ein künstliches Koma versetzen. Anschließend verbrachte er noch eine Woche auf der Intensivstation.
Adam wurde gesagt, dass er niemals wieder laufen könnte
Ein Röntgenbild zeigte erst die krassen Auswirkungen des metertiefen Sturzes:
Seine Wirbelsäule war komplett durchgebrochen. Adams Freund, der als Radiologe arbeitet, zeigte das Bild seinen Kollegen. Die konnten nicht fassen, dass der 27-Jährige das überlebt hatte.
Doch für Adam sollte sich ab dem Unglückstag alles ändern. Als er aus dem Koma erwachte, traute er sich zunächst nicht nachzufragen, wie schwer die Verletzungen wirklich waren. "Ich wartete, bis meine Mutter und meine Freundin Amy im Raum und fragte dann, ob ich jemals wieder gehen konnte."
Die Antwort war ein direktes Nein.
Adam war schwerst gelähmt. Abgesehen davon, dass er nicht wieder laufen könne, wurde ihm außerdem offenbart, dass er nie wieder die Kontrolle über seine Hüfte oder ein Gefühl unterhalb der Taille haben würde.
Der Australier verbrachte anschließend insgesamt drei Monate im Krankenhaus. Immer wieder sagten ihm die behandelnden Ärzte, dass er sich keine Hoffnung machen solle - er würde mit seinen Beinen nicht wieder laufen können. Doch Adam sieht das ganz anders: "Das ist eine Reise, auf der ich mich befinden - um wieder laufen zu können."
Der 27-Jährige ist sich bewusst, dass es ein langfristiger Prozess sein wird, aber er setzt auf neue Technologien. "Wenn ich in der Lage bin, darauf Nutzen zu ziehen, bin ich bereit."
Und selbst dem Baum, auf den er fiel, hat er bereits "verziehen". "Dieser Baum hat mich im Grund gerettet." Ohne ihn wäre Adam nämlich noch acht oder zehn Meter tiefer gestürzt.
Auf Instagram kann man seinen Genesungsprozess mitverfolgen. Mittlerweile hat sich Adam sogar etwas Freiheit zurückerkämpft, indem er sich ein Auto, was speziell an die Bedürfnisse eines Gelähmten angepasst ist, gekauft hat. Dies war nur möglich, weil fremde Menschen ihm über eine Spendenseite Geld schickten.
"Die Unterstützung war überwältigend, denn die Leute spendeten nicht nur Geld, sondern auch Rat und Dinge wie Bücher und Kontakte. Irgendwann will er wieder auf beiden Beinen stehen: "Es gibt nicht viel, was mich aufhalten kann", erklärt Adam.