Mysteriöser Schaum am Strand macht Menschen krank und lässt Meeresbewohner sterben

Adelaide (Australien) - Im Süden von Australien wurde ein Strand von einem mysteriösen gelben Schaum überschwemmt. Surfer, die zuvor die Wellen vor diesem Küstenabschnitt ritten, haben jetzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Neben dem mysteriösen Schaum wurden auch etliche Fischarten und Seepferdchen angespült - sie alle waren tot.
Neben dem mysteriösen Schaum wurden auch etliche Fischarten und Seepferdchen angespült - sie alle waren tot.  © Uncredited/Australian Broadcasting Corp/AP/dpa

Laut einem Bericht des australischen Nachrichtensenders ABC News wurde die schaumige Masse am vergangenen Wochenende nach und nach in Richtung der Küste gespült. Dieser erstreckt sich nun Hunderte Meter entlang des Waitpinga-Strandes, welcher etwa 15 Kilometer entfernt von der nächst-größeren Stadt Victor Habour liegt.

Neben dem Schaum wurden unzählige tote Fische und Seepferdchen angespült. Auch in den sozialen Medien werden immer mehr Erfahrungsberichte veröffentlicht von Menschen, die in den letzten Tagen ebendiesen Strandabschnitt besucht hatten. Die meisten von ihnen beklagen sich über allergieähnliche Erscheinungen wie Husten, geschwollenen Hals oder auch verschwommene Sicht.

So der Surfer Anthony Rowland, welcher in einem Interview mit dem Sender sagte: "Als wir aus dem Wasser gekommen sind, haben wir unaufhörlich gehustet - selbst als wir den Berg hoch zum Parkplatz gelaufen sind. Oben angekommen, haben wir dann ein paar Leute getroffen, die uns erzählt haben, dass sie auch denselben Husten haben, obwohl sie bis jetzt nicht einmal im Wasser waren!"

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David Cunliffe, der Chef der südaustralischen Behörde für Wasserqualität, hat bereits eine Vermutung, woher dieser mysteriöse Schaum stammen könnte. Seine Antwort: Algen!

Der dichte Schaumteppich erstreckt sich Hunderte Meter entlang des Waitpinga-Strandes.
Der dichte Schaumteppich erstreckt sich Hunderte Meter entlang des Waitpinga-Strandes.  © Uncredited/Australian Broadcasting Corp/AP/dpa

Algenblühen ist verantwortlich für die Schaumbildung

Cunliffe erklärt weiter, dass einige Bedingungen, wie wenig Wind und Wellengang und rapide steigende Temperaturen, zu einem plötzlichen Algenblühen führen können. Wenn ein Mensch Kontakt zu einer solchen Menge von Algen hat, kann dies eine allergische Reaktion des Körpers hervorrufen - selbst wenn man nur die Aerosole der Wasserpflanzen einatmet.

Doch warum so viele verschiedene Tierarten bei diesem kuriosen Vorfall ihr Leben lassen mussten, bleibt nach ersten Nachforschungen ungewiss. Aus diesem Grund wurde nun die Umweltschutzbehörde und das Gesundheitsministerium mit eingeschaltet.

Titelfoto: Uncredited/Australian Broadcasting Corp/AP/dpa

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