Maus oder Känguru? Quokkas erholen sich langsam von den verheerenden Buschbränden

Northcliffe (Australien) - Vor allem Wildtiere waren die Leidtragenden während der katastrophalen Buschfeuer von Juni 2019 bis März 2020 in Down Under. Für eine ganz bestimmte Beuteltierart gibt es nun jedoch Anlass zur Hoffnung.

Das Quokka ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus.
Das Quokka ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus.  © Susan Flashman/123RF

Quokkas gibt es nur im Westen Australiens. Die einzigartigen Kurzschwanzkängurus wurden lange Zeit als große Ratten angesehen und daher unerbittlich gejagt.

Neben den Menschen waren es die australischen Buschbrände 2019 und 2020, die den niedlichen Tierchen stark zusetzten.

Eine große Population der einzigartigen Mini-Kängurus bei Northcliffe war zuletzt um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.

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Die Auswertung von Aufnahmen aus in der Wildnis installierten Kameras lässt Forscher und Wissenschaftler nun jedoch ein bisschen aufatmen, berichtet der Guardian.

So scheint es derzeit immerhin 272 Exemplare der Beuteltierart zu geben. In den 90er-Jahren bestand die Population noch aus über 600 Tieren.

98.000 Hektar Wald brannten in der Umgebung von Northcliffe - erst durch ein Feuer im Jahr 2015, später dann durch die weltweit bekannt gewordenen Buschbrände.

Bis 2028 könnten sich die Quokkas in der Region laut einer Studie des WWF-Australia komplett erholt haben. "Das Quokka-Projekt hat gezeigt, wie lange es dauert, bis sich eine Population nach einem großen Buschbrandereignis erholt", sagte Ashleigh Chauvin, die als Artenberaterin beim WWF arbeitet.

Quokka-Population in Westaustralien erholt sich nach Angaben des WWF langsam wieder

Quokkas seien der gleichen Gefahr ausgesetzt wie viele andere bedrohte Tierarten, einschließlich der Fragmentierung ihrer Lebensräume durch den Menschen sowie Dürren und Buschbränden, betonte Chauvin.

"Ein Buschfeuer kann ganze Populationen einer Art auslöschen", sagte die Tierexpertin. "Wir müssen so viel Lebensraum wie möglich für die Tiere erhalten, sonst wird es sie irgendwann nicht mehr geben."

Titelfoto: Susan Flashman/123RF, Twitter Screenshot @alfonslopeztena

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